Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 2)

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Lombardische 
Bauten. 
aber spitzbogigen Gewölbe werden sogar erst nach dem 
Einsturze der Kuppel im Jahre 1196 so, wie Wir sie sehen, 
angelegt sein. Die [Tngleichheit der Gewölbfelder- zeigt, 
dass sie älteren Anlagen eingefügt sind. Auch der Grund- 
plan ist noch der alte; er hat Basilikenform ohne Kreuz- 
arme. Viereckige Pfeiler, mit starken Halbsäulen von ver- 
schiedenartiger Höhe besetzt, über den Scheidbögerx ein mit 
einem Rundbogenfriese versehenes Gesimse, dann eine Em- 
pore, mit Weiten Oelfnungen über jedem Scheidbogen, mit 
nicht bloss niedrigen, sondern abgestumpften Halbsäulen, 
zeigen eine unvollkommene, durch die Rücksicht auf vor- 
handenes Mauerwerk beschränkte Nachahmung von S. Mi- 
chele in Pavia oder einer anderen ähnlichen Kirche. Die 
Kapitale sind auch hier niedrig, ohne alle Spur einer Re- 
miniscenz an das korinthische Kapitäl, theils mit Blättern, 
theils mit Figuren ausgestattet, häufig in einer Form, 
die auch sonst in Mailand, z. B. in S. Celso, vorkommt, 
mit zwei nach aussen gerichteten Widdern, aus deren zu- 
sammengewvachseileil Leibern in der Mitte des Kapitals ein 
Kreuz aufsteigt. Der Vorhof, der hier nach altchristlicher 
Weise im nemiten Jahrlnmdert angebaut war, und die mit 
Lisenen und Rundbogenfriesen bedeckte Faeade scheinen 
älteren Ursprungs, doch auch im zwölften Jahrhundert 
hergestellt zu sein. 
Dem zwölften Jahrhundert scheint auch die Chornische 
von S. Maria maggiore in Bergamo ä], welche allein 
von dem älteren Bau erhalten ist , anzugehören. Sie wird 
durch Halbkreisbögen auf schlanken Halbsäulen in sieben 
Arcaden getheilt, von denen fünf ein Fenster enthalten, und 
hat darüber eine Gallerie von Zwergsäulen. Das Gesims, 
damit 
auch 
der 
Umbau 
der 
Gewölbe 
Einrichtung auf 
Kirche und ihre 
ZllSälDlIlEIl. 
Osten 
Taf.
	        
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