Michele
Zll
Pavia.
217
herlaufende Zwerggallerie, Welche sieh nur an der Kuppel
und zwischen den Lisenen der Chornisclie findet, während
selbst die Fagade sie nur am Giebel, und ausserdem llllf
einzelne, durch Säulen getheilte Fensterößnungen hat. Auch
sonst entfernt sich dieser Bau mehr von den italienischen
Traditionen, und nähert sich den Formen des Nordens.
Die Portale sind tiefer eingehend, ihre Arehivolten mit den
Pilasterecken, auf denen sie ruhen, übereinstimmend, die
VVandslreifen, welche die Faeade den Schiffen entsprechend
abtheilen, mit einer strickförmig gewundenen Halbsänle
ausgestattet. Dazu kommt noch, dass auch hier der frei-
lich unvollendet gebliebene Thurni mit der Kirche verbunden
mid zwar in die Ecke des Kreuzsehiffes und Chores ge-
stellt ist.
Aehnlich dieser Kirche, Wahrscheinlich aber etwas jünger,
sind in Pavia selbst, ausser der schon genaimten Kirche
S. Giovainli in Borgo, noch die von S. Teodoro lllld
S. Pietro in cielo dloro beide Kreuzkirchen mit Kup-
peln, mit dem Rundbogenfriese und Lisenen und zum Theil
mit Zwerggallerien.
Ein anderer wichtiger Bau, über dessen Alter wir keine
genügenden Nachrichten haben, der sich aber in vielen Be-
ziehungeu an S. Michele zu Pavia anschliesst, ist die
Kirche von S. Ambrogio in Mailand Die erste
Entstehung dieses Heiligthums fällt schon in die Zeit des
berühmten Kirehenvaters, dessen Namen sie trägt; vielleicht
ist auch noch Einzelnes aus dieser älteren Anlage erhal-
ten, im VVesentliehen aber ist das jetzige Gebäude gewiss
dem zwölften Jahrhundert zuzuschreiben WM), die quadraten,
3'] Gally Knight I, Taf. 15.
H) Abbildungen bei Gally Knight I, 24
Innenansicht in GuhPs Atlas, Taf. 41, Nro. 10.
Einer der Thürme ist im Jahre 1128
26
und
eine
danach
erbaut ;
vielleicht hängt