Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 2)

Michele 
Zll 
Pavia. 
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herlaufende Zwerggallerie, Welche sieh nur an der Kuppel 
und zwischen den Lisenen der Chornisclie findet, während 
selbst die Fagade sie nur am Giebel, und ausserdem llllf 
einzelne, durch Säulen getheilte Fensterößnungen hat. Auch 
sonst entfernt sich dieser Bau mehr von den italienischen 
Traditionen, und nähert sich den Formen des Nordens. 
Die Portale sind tiefer eingehend, ihre Arehivolten mit den 
Pilasterecken, auf denen sie ruhen, übereinstimmend, die 
VVandslreifen, welche die Faeade den Schiffen entsprechend 
abtheilen, mit einer strickförmig gewundenen Halbsänle 
ausgestattet. Dazu kommt noch, dass auch hier der frei- 
lich unvollendet gebliebene Thurni mit der Kirche verbunden 
mid zwar in die Ecke des Kreuzsehiffes und Chores ge- 
stellt ist. 
Aehnlich dieser Kirche, Wahrscheinlich aber etwas jünger, 
sind in Pavia selbst, ausser der schon genaimten Kirche 
S. Giovainli in Borgo, noch die von S. Teodoro lllld 
S. Pietro in cielo dloro  beide Kreuzkirchen mit Kup- 
peln, mit dem Rundbogenfriese und Lisenen und zum Theil 
mit Zwerggallerien. 
Ein anderer wichtiger Bau, über dessen Alter wir keine 
genügenden Nachrichten haben, der sich aber in vielen Be- 
ziehungeu an S. Michele zu Pavia anschliesst, ist die 
Kirche von S. Ambrogio in Mailand Die erste 
Entstehung dieses Heiligthums fällt schon in die Zeit des 
berühmten Kirehenvaters, dessen Namen sie trägt; vielleicht 
ist auch noch Einzelnes aus dieser älteren Anlage erhal- 
ten, im VVesentliehen aber ist das jetzige Gebäude gewiss 
dem zwölften Jahrhundert zuzuschreiben WM), die quadraten, 
3'] Gally Knight I, Taf. 15. 
H) Abbildungen bei Gally Knight I, 24  
Innenansicht in GuhPs Atlas, Taf. 41, Nro. 10. 
 Einer der Thürme ist im Jahre 1128 
26 
und 
eine 
danach 
erbaut ; 
vielleicht hängt
	        
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