Dom
Zll
Pisa.
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Jedenfalls ist das Ge-
bäude nicht vorwaltend by-
zantirliseh; es schliesst sich
um vielmehr an den Basiliken-
tylms denselbß"
nur regelmassiger ange-
wendet und weiter ausge-
bildet. Das Langhaus ist,
wie in st. Paul und St.
Peter in Rom, iiinfschifüg,
aber die Seitenschiife tra-
gen eine Empore, das
man, Dom QuerschiH tritt selbststän-
dig und bedeutsam hervor,
der Chor besteht nicht bloss, wie dort, in einer Concha,
sondern in einem grösseren Raume, an den sich erst die
halbkreisförmige Altarnische anschliesst. Die Kreuzgestalt
ist daher im Grundrisse vollständig ausgebildet; sie tritt
auch in der äusseren Erscheinung mächtig hervor, indem
sich auf der Vierung des Kreuzes eine Kuppel erhebt,
welche diese Stelle als den Mittelpunkt der vier Kreuzarme
kräftig betont. Auch noch in einem feineren, weniger
wirksamen Zuge spricht sich die Sorgfalt aus, mit welcher
der Meister die Kreuzform behandelte. Er hat nämlich den
Kreuzannexl an ihrer Facade eine Nische, ähnlich Wie dem
Chore, Wem auch von kleinerem Umfange, gegeben , und
dadurch diese drei oberen Arme, im Gegensatze gegen das
Langhaus, als verwandt, und doch auch wieder, da die
Kreuzarme länger sind als der Chor, in ihrer Verschiedenheit
bezeichnet. Auch im Inneren ist die Kreuzgestalt anschau-
lich, indem von den Säulemeihen des Langhauses Wenig-
stens eine sich um die Kreuzarme herumzieht, mid auch
ihnen Seitenschiffe giebt. Nur ist die Anordnung hier nicht