Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 2)

ISO 
Italien. 
Gewöhnlich aber wurde, und zwar durch ganz Italien, 
die Basilikenform in der Weise der früheren Epoche mit 
möglicher Benutzung antiker Fragmente beibehalten. Die 
einzige einigermaassen erhebliche Veränderung entstand 
dadurch, dass man jetzt die Anlage hoher und geräumiger 
Krypten liebte, und deshalb den Chor durch eine, manch- 
mal sehr bedeutende Stufenzahl ab) über die Fläche des 
Schiffes erhob. Im Uebrigen war die Form des Schlusses 
wechselnd, manchmal mit drei Conchen im), manchmal 
rechtwinkelig, meistens doch, wie früher, mit einer einzigen 
Nische. Dagegen blieb nun das Kreuzschiff, das in den 
älteren Basiliken, weml auch in noch nicht ganz ausgebil- 
deter Form, vorgekommen war, meistens fort, vielleicht 
schon aus dem Grrmde, weil es sich mit jener durch die 
Krypta bedingten Choranlage nicht ohne Schwierigkeit ver- 
binden liess. Die Mauern Wurden nach wie vor ziemlich 
leicht gehalten, Balkendecken waren im Haupt- und Sei- 
tenschiffe gewöhnlich, Säulen, und zwar fast überall antike, 
wurden zur Stütze der oberen Wand verwendet. Bei grös- 
seren Anlagen üng man jedoch an, die Construction durch 
einzelne Gurtbögexi, mit welchen man die Decke unterzog, 
zu verstärken , weshalb man denn auch Pfeiler in der 
Florenz 
Ü In S. Glemente in Rom sind nur vier, in S. Miniato bei 
(1013) und in S. Zeno in Verona aber zehn bis zwölf Stufen. 
 S0 in der Kirche S. Pietro in Grade bei Pisa und in der 
abgebrochenen Kirche S. Pietro Scheraggio in Florenz (Rumohr 
a. a. O. III. 181), in S. Sabine und S. Pietro in Vincoli in Rom 
(Bunsen tab. VIII), auch in der Kirche Santa Giulia bei Bergamo 
(Aginc. Taf. 24, Nro. 5, und Atlas Taf. 41, Nro. 9). Sehr häufig ist 
diese Art des Chorschlusses in Sicilien, Schlosskapelle und la Marto- 
rana zu Palermo, Monreale, und im südlichen Italien, die Dome von 
Amalfi und Ravello, wo römischer Gottesdienst stattfand, und die zu 
Bari, Trani, Malfatto und Otranto, wo im elften Jahrhundert noch 
griechischer Cultus war. 
den beiden 
angeführten Kirchen von 
oben 
Miniato
	        
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