in
Belgien.
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deutschem
Boden
befinden.
In
den
Arrondissements
Toul
und Nancy konnte der sorgfältige Beschreiber i?) nur einige
Portale (in Laitre-sous-Amance, in Mandres] oder
andere Ueberreste (in Forcelles-Saint-Gorgon, in
der Schlosskapelle von Mousson) und eine einzige im
Wesentlichen noch erhaltene Kirche (zu Blenod] im Rund-
bogenstyle aufweisen, und eben so arm sind, nach dem
Anerkenntnisse anderer einheimischer Forscher, die übrigen
lotharingischen Distrikte Aber diese Wenigen Ueber-
reste und die Nachrichten, Welche wir über abgebrochene
Bauten haben, zeigen ebenfalls durchweg n1n' die Elemente
des deutschen Baustyls. Das 'l'onnengewölbe, der Chor-
schluss mit radianten Kapellen, das korinthisirende Kapitäl,
Eigenthümlichkeiten, die im ganzen südlichen Frankreich,
mit Einschluss der angränzenden burgundischen Gegenden,
vorherrschen, kommen hier nicht vor; die Kirchen haben
Basilikenform und einfache Concha, das deutsche Würfel-
kapital, wie französische Archäologen selbst es nennen, ist
gewöhnlich. Die Kathedrale von Verdun hatte zwei
Kreuzschiffe und Chöre, vier Thürme undidas Eingangs-
thor zur Seite, ganz wie die rheinischen Dome wer]. Die
Kirche zu Blenod bei Pont-a-Mousson ist eine Säu-
lenbasilika, die Kathedrale von St. Die und die Kirche
von Champ-le-Duc, beide im südlichen, an die Vogesen
anstossenden Lothringen, haben sogar Wechselnde Pfeiler
und Säulen , deren Arcaden, wie in Sachsen und wie in
i") Grille de Benzelin, Statistique monumentale du Däpart. da la
Meurtha, Paris 1837 (zu der Reihenfolge der vom französischen Mini-
sterium veranstalteten geschichtlichen Publikationen gehörig).
i") Caumont, Bull. monum. XII, p. 340, der hiebei auch den
deutschen Charakter der Architektur bis um Chälons-sur-Marne an-
erkennt.
Daselbst XVI,
391441)
IV. 2.
584.
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