Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 2)

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Romanische 
Bauten 
Stellung der Pfeiler eine auffallende Abweichung von deut- 
scher Sitte, die an Italien erinnert. Alle diese Kirchen 
hatten gerade Decken und sind erst spät (die Kirche zu 
Gurk nach angegebenem Datum 1513) überwölbt. 
Um endlich Deutschland nach allen Seiten zu begränzen, 
wende ich mich zum Beschlusses dieses Abschnittes von 
diesen südöstlichen nach den westlichen Marken, welche 
vormals zum lotharingischeil, jetzt noch zum deutschen 
Reiche gehörten. Da wir den Gewölbebau im Rheinthale 
und in Westphalen schon angewendet finden, ist es wichtig, 
nachzuforschen, wie weit er nach Westen und Norden vor- 
gedrungen war. Holland ist in dieser Epoche noch nicht 
zu nennen, es war selbst physisch erst im Entstehen und 
baute seine Kirchen noch meistens in Holz; jedenfalls ist 
hier nichts aus so früher Zeit erhalten  Wohl aber 
verdienen die Provinzen, welche das jetzige Königreich 
Belgien  bilden, nähere Betrachtung. Der Charakter 
derselben beruht (lurchweg darauf, dass sie, zwischen die 
grossen Länder Deutschland und Frankreich gestellt, von 
beiden empfangen und das Ueberlieferte mit einer gewissen 
Selbstständigkeit verarbeiten. Beim ersten Beginn der neue- 
ren Geschichte, im fünfzehnten Jahrhundert, entwickelte 
sich diese ihre geistige Eigenthümlichkeit in so bedeutender 
Weise, dass sie namentlich in der Malerei und Musik dem 
 Kist, de kerkelijke Architectur en de Doodendansen, Leyden 
1844, bemerkt die Seltenheit romanischer Bauten in den Niederlanden, 
und weiss als solche nur die abgebrochene Johanniskirehe zu Arnheim 
und die Krypta der Peterskirche zu Utrecht anzugeben. 
 Vgl. Schayes, Memoire sur Parch. ogivale en Belgique, in 
den Memoiren der Akademie von Brüssel, Tome 14. partie 2, 1841, 
und besonders desselben Histoire rle Parchiteeture en Belgique. 4. Vol. 
S. mit Holzsehnitten.
	        
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