Die
rheinischen
Gewölbebauten.
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der Leere seiner mächtigen VVände nicht weniger
den Ausdruck des Schlichten Lmd Einfachen.
wie jene
Die
Ornamentation
des
Aeusseren
ist
der
der
sächsi-
sehen Bauten sehr ähnlich. Die Mauern sind Wie dort nur
durch Lisenen und Rilndbogenfriese, mithin durch eine har-
monische Verbindung der horizontalen Linie mit der vertikalen,
belebt. Die Lisenen sind meistens flach gehalten, doch
finden sich an den Chornischen, namentlich an der
östlichen des Mainzer Doms und an der am Ende dieser
Epoche erbauten der
an Stelle derselben.
St. Gereonskirche in Köln, Halbsäulen
An der Laacher Kirche haben die
Gesimse schon reichere und feinere Ornamente, die aber
wie in Sachsen noch meist geradlinig und unter denen auch
hier der gebrochene Stab, die schachbrettartige und die
schuppenartige Verzierung die beliebtesten sind. Eine Wich-
tige Verschiedenheit beider Style zeigt sich ferner in der
Anwendung der Kuppeln auf der V ierung des Kreuzes.
Während diese in Sachsen nur selten vorkommen, finden
sie sich hier auf allen grösseren Kirchen, meistens auf bei-
den Querarmen undin Verbindung mit zwei Thürmen,
Welche die Ecken des Kreuzes ausfüllen und mit der Kuppel
eine bedeutsame Gruppe bilden. Diese Kuppeln, meistens
achteckig, erscheinen als eine Reminiscenz des kar0lingi-
scheu, und insofern als eine mittelbare Einwirkung des
byzantinischen Styls, aber doch mit veränderter Bedeutung
für das Ganze und als Theile eines der länglichen Basilika
zusagenden Systems.
Am N iederrheine, namentlich in der alten, an mittel-
alterlichen Monumenten so überreichen Metropole, in Köln,
finden wir vor und ausser der erwähnten kleinen Kirche
vom J. 1144 kein Beispiel
der Kirchenschiffe, obgleich
keinesweges unbekamlt und
St. Mauritius
Ueberwvölbung
VVölbens hier
durchgängiger
die Kunst des
schon um die