Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 2)

Der 
Dom 
Zll 
SPßyer. 
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verwüsteten Räume blieben noch lange kirchlichen Zwecken 
entzogen, bis König Ludwig von Baiern sie ihnen wie- 
dergab. 
Die Urtheile über dies Gebäude haben ihre eigenen 
Schicksale; die Gcschichtschreiber des Mittelalters sprechen 
davon, wie erwähnt, mit höchster Anerkennluig, sie nennen 
es wunderbar und kunstreich  die französischen Archi- 
tekten des Revolutionszeitalters fanden nur ein schlechtes 
gothisches Gebäude, weder durch Konstruktion noch An- 
ordnuug bemerkenswerth W41); neuere Schriftsteller haben 
ihm wegen der schlanken Schönheit seiner Formen die 
frühe Entstehung absprechen zu müssen geglaubt übt), und 
daher einen Neubau nach jenem Brande von 1159 ange- 
nommen. Diese Annahme hat auch vor Kurzem durch 
örtliche Untersuchungen eine scheinbare Unterstützung er- 
halten  
Es hat sich nämlich ergeben, dass zwar die ganze 
Krypta und wahrscheinlich auch der östliche Chor, dass 
ferner die Aussenmauern anscheinend des ganzen Lang- 
hauses aus der ersten Bauzeit herrühren, dass dagegen die 
Halbsäulen, die in den Seitenschiflen die Gewölbe tragen, 
nicht im Mauerverbande stehen, sondern in die zu diesem 
Zwecke ausgehauene Mauer später eingelassen sind. Dieser 
Befund ergiebt hienach mit an Gewissheit gränzender Wahr- 
 Ausser Otto von Freisingen, die Annales Argentinenses (bei 
Böhmer Fontes III. 69) und auch der Verf. der Speyerer Chronik: 
mirae magnitudinis, fortitudinis et pulchritudinis. 
 Vergl. den der republikanischen Regierung eingereichten An- 
trag in dem angeführten Werke von Geissel. 
 S0 Kugler, noch in der zweiten Ausgabe seines Handbuchs 
der Kunstgeschichte S. 483, und in seinem oben erwähnten Aufsatze 
im Deutschen Kunstblatte von 1854, Nro. 2 ff., und Daniel Ramäe in 
Gailhabauds Denkmälern. 
Quast in 
Schrift. 
der angeführten
	        
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