Die
gewölbte
Basilika.
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lllld fortwährend nachahmte, wissen wir aus einer Reihe
von Beispielen. Die westliche Kuppel und Chemische der
im Jahre 874 gegründeten Stiftskirche zu Essen, die Jo-
hanniskirche in Lüttich (981) , die Kirche zu Ottmars-
heim im Elsass, 1049 von dem durchreisenden Papste
Leo IX. geweiht M), waren mehr oder Weniger vollstän-
dige Kopien der Münsterkirche in Aachen, und hatten Kup-
peln wie diese. Noch tief im südlichen Frankreich, in
Rieux Merinville, Endet sich ein ganz verwandter Bau für],
und selbst bei minder ähnlichen französischen Anlagen hielt
man es für einen Ruhm, sie mit dem Münster in Aachen
zu vergleichen Endlich zeigt die, ebenfalls drn-ch Leo IX.
im Jahre 1049 geweihete Marienkirche zum Kapitol in
Köln, in der Säulenstellung ihrer westlichen Empore eine
genaue Nachahmmig der Bogenstellung jener Kapelle
und dient somit zum Beweise, dass man vielfach dem Vor-
gange der karolingischen Zeit folgte. Noch die Kirche zu
Lonnig unfern Koblenz, obgleich wahrscheinlich erst aus
dem zwölften Jahrhundert, erinnert an die Münsterkirche
Auch sonst aber standen in der Rheingegend aus unbe-
i") Fiorillo, Gesch. d. z. K. in Deutschland, II. S. 88, 90.
äw] Vgl. meinen Aufsatz im Kunstblatt 1843 und die Monogra-
phie von Burkhardt über diese Kirche (Basel 1844).
mag)
Notes
Märimäe,
d'un voyage
Midi.
dans
421.
1'] So erwähnt ein im zehnten Jahrhundert lebender Chronist von
der um 806 erbauten Klosterkirche zu Germigny-les-Präs im Ge-
biete von Orleans, welche keinesweges der Kapelle von Aachen gleicht,
sondern ein auf vier Pfeilern ruhendes Quadrat mit drei ausladenden
Conchen darstellt: (Theodulphus) basilicam miri operis, instar videlicet
ejus quae Aquis est condita, aedificavit. Gall. Christ. VIII. p. 1420.
Mabillon Annal. Bened. II. p. 317.
Wie dies v. Quast in den Jahrbüchern des Vereins
nischen Alterthumsfreunde Bd. XIII nachgewiesen hat.
der rhei-
Rundbau
Kugler kl. Sehr. II. 41. Ein
Gallerie, 60 Fuss Durchm. in Lichtern.
mit
Umgang
und