Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 2)

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Romanischer 
Styl 
in 
Sachsen. 
V 
 
3 ß   
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gewöhnlich. Bei einzeln 
stehenden Säulen und spä- 
ter auch bei den Säulen- 
reihen der Kirehenschiffe 
wird die Würfelform mo- 
dißcirt, so dass sie sich 
einigermaassen der Kelch- 
form nähert, oder in sie 
übergeht. Doch bleibt bei 
grösserer Dimension und 
bei der Verbindung von 
Säulen und Pfeilern zu 
einer Reihe stets der Anklang an die Würfelform vorherr- 
schend, indem das Kapital stets kurz und oben eckig ge- 
halten wird und sich von jenen erst erwähnten Würfel- 
knäufen nur dadurch unterscheidet, dass an Stelle der con- 
vexen Abrundung eine Auskehlung getreten ist. Diese 
Form kommt indessen niemals unverziert, sondern stets 
mit Sculptur versehen vor, die dann bald in mehr flach 
gehaltenem halb pflanzen-, halb bandartigem Ornament, bald 
in mehr ausladendem conventionellem Blattwerk besteht, 
jenes sich mein an die Abrundimg des unteren, dieses an 
die eckige Form des oberen Theils anschliessend. Korinthi- 
sirende Kapitäle finden sich selten und niemals mit genauer 
Kemitniss des antiken Vorbildes. Auch sonst kommen 
Wohl antike Motive vor, aber doch immer in selbstständi- 
ger freier Behandlung, verschmolzen mit dem Formgedan- 
ke11 des Würfels. Die Form der Basis ist durchweg die 
attische, mehr oder Weniger steil gehalten. Bald nach dem 
Anfange des zwölften Jahrhunderts erhält sie gewöhnlich 
die Eekverzierung, aber noch nicht in Gestalt eines Blattes, 
sondern als Knollen oder als Hülse des Pfühls. Häufig 
wird aber auch sowohl der Rundstab als auch der Ptiihl
	        
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