Pfeilerbildung.
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L mischen Gegensatze beider Reihen, wie
lliitgäl in Wechselburg, an anderen schon mehr
' gestaltete Pfeiler, wie in Thalbürgel,
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tiiiliaiflitiiiliiiil Viio ausser den vler eingelegten Eck
3141!, saulchen unter den Scheidbogen vortre-
tende Halbsäulen angebracht. sind. In
r der Vorhalle von Pauhnzelle, n1 der Klo-
wechsen""g' sterkirche auf dem Petersberge bei Er-
furt und in der Krypta
in
des Doms zu Merse-
burg ist sogar die eine
Wjtüijur Ltltltwltihjü? Pfeilerselte zu einer
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[i ß eine Säule hmelngelegt-
bei Diese Form ist aller-
dings willkührlicher und
Thalbürgel.
weniger harmonisch,
aber im Ganzen tritt der Sinn für Anmuth und mildere
Form, den diese sächsische Schule ausbildete, gerade an
den Pfeilern sehr anerkennenswerth hervor.
Die Kapitäle haben (mit Ausnahme der pyramidalisch
gestalteten in Gernrode) durchweg die Würfelfbrm, und
zwar an freistehenden Säulen, wo sie in ganzen Reihen
und grösserer Dimension vorkommen, stets mit regelmässi-
ger einfacher Abrundung der unteren Theile und durch eine
dies Motiv begleitende oder verdoppelnde Zeichnung ver-
ziert. In älteren Bauten ist diese Verzierung meist flach
und einfach, später wird sie kräftiger und reicher, und
füllt die Fläche mit stets wechselnden, oft sehr anmuthi-
gen Verschlingungen, die sich jedoch immer der Würfel-
form anschliessen und durch die Aufnahme von Reminiscen-
zen an t-hierisehe Form einen höheren Reiz erhalten. Bei
Pfeilern ist ein aus einer blassen Kehle bestehendes Geshns