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Romanischer
Styl
in
Sachsen.
auch in Thalbiirgel und in der genannten grosseil Hildes-
heimer Kirche bei einer Breite von 30 Fuss und sehr be-
deutender Länge , steigt die Höhe nicht weiter, bleibt sogar
in der Michaeliskirche noch Weit unter dem Maasse von
Panlinzelle, auf etwa 46 Fuss stehen.
Die Wirkung des Höhenmaasses hängt dann weiter
von der Gestaltung der oberen Räume ab. Im Aeusseren
bildete sich diese sehr einfach, indem das an das Oberschiß
angelegte Dach der Seitenräume und die Fensterreihe des-
selben zwei Stockwerke darstellte, die sich dann im In-
neren durch die Arcaden und die Oberlichter reproduciren.
In den einfachsten Bauten ist die Gränze dieser Stockwerke
im Inneren nicht bezeichnet und die Wand oberhalb der
Scheidbögen völlig leer, meistens aber ist mehr oder we-
niger hoch über denselben ein
Gesims angebracht. Da wo
die Scheidbögen je zwei unter
Ü einem grösseren Bogen zusam-
mengefasst sind , deutet dessen
Scheitelpunkt die Höhe der
unteren Abtheilung an und
vermindert den oberen Raum.
ein
Paulinzalle.
Das Verhältniss dieser beiden
Stockwerke ist nun keines-
Weges festgestellt; völlig gleich
sind sie niemals, meistens ist
der obere Raum höher, in
Paulinzelle dagegen, wo die
Säulen sehr schlank und hoch
sind , ist er und zwar um ein
Bedeutendes kleiner. Dies giebt
dem Ganzen einen leichteren
und schlankeren Charakter,