Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 2)

78 
Romanischer 
Styl 
in 
Sachsen. 
zeigen. Es bleibt mir noch übrig, diesen Entwickelungs- 
prozess durch eine Vergleichung der einzelnen Theile dieser 
Monumente näher zu betrachten. 
Durch die Verbindung von Pfeilern und Säulen War 
schon eine rhythmische Theilung gegeben; die weitere 
Ausbildung des Grundplanes entstand aber erst all- 
mälig. In den, wenigstens ihrer Anlage nach ältesten 
Kirchen, in Gernrode, Quedlinburg, Frose, Ilsenburg, ist 
das Kreuzschiff noch dem ,der altchristlichen Basiliken ähn- 
lich, indem es im Grundrisse wenig oder gar nicht über 
die Aussenwand der Seitenschilfe hinaustritt, aber durch- 
gängig die Höhe des Mittelschiffes hat. Das mittlere Qua- 
(lrat ist indessen schon immer von vier grossen Gurtbögen 
eingerahmt, so dass das Ganze nicht mehr wie dort einen 
 ungetheilten Querarm bildet, son- 
 :   dem zwei Seitenräume hat, wel- 
  3 ehe zuweilen, wie in Gernrode, 
  lügt  zur Anbringung einer Empore 
  A_  benutzt wurden. An diesen Quer- 
QÜY-"äfx   5' Iuuylnllllf arm schliesst sich dann der Chor, 
   ä;   u gewöhnlich über einer Krypta Lmd 
I   b) deshalb um meln-ere Stufen über 
  den Boden des Langhauses er- 
  E 8' höht, nicht bloss als einfache 
I?  Apsis an, sondern mit einer Ver- 
 T ßrvrrrrrvi g längerung des Mittelschiffes, an 
  E die sich dann erst die Concha 
   anlegt. Auch erhält das Kreuz- 
Gumde. Schiff in Gernrode schon auf jeder 
seiner Östlicherl Wände eine klei- 
nere Nische, welche zur Aufstellung eines Altars oder zu 
anderen Zwecken diente , und äusserlich den Seitenschiffen 
einen ähnlichen Abschluss wie dem Chore gab. In den
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.