Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 1)

Symbolik. 
zwölf als 
fasst  wie 
irdische Ausbreitung des Heiligen aufge- 
sie in den Söhnen Jakobs und den Stäm- 
men Israels, in 
endlich in den 
den Aposteln und kleinen Propheten 
Monaten und den Himmelszeichen 
und 
des 
Thierkreises erscheint. Nach diesen Hauptzahlen konnte 
man denn andre Zusammensetzungen bilden, denen durch 
das Herausheben bald dieser bald jener Grundzahl, durch 
das Sclnvankende, was dieser Symbolik anhaftete, ver- 
schiedene Bedeutungen beigelegt werden konnten. Aber 
grade das Ungewisse und Rätbselhafte gab diesem Spiele 
immer neuen Reiz. 
Diese Neigung, den Erscheinungen eine geheime 
Bedeutung unterznlegcn, hätte unter andern Umständen 
dahin führen können, sie als einen blossen Schein zu 
betrachten und Gott und die Welt in pantheistischem 
Sinne zu verschmelzen. Allein dagegen war ein kräf- 
tiges Gegengewicht gegeben; die Scheidung des gött- 
lichen Geistes im Worte von der Natur war schärfer 
als je empfunden. Man wusste, dass die Wahrheiten 
der Offenbarung übernatürliche und folglich in der Natur 
nicht anzutreffen waren, und dass die symbolischen An- 
deutungen in dieser, wenn auch von Gott ihr eingepflanzt, 
6 beschränkt. Auch 7 WVm-te der Jungfrau wurden aus den Evangelien 
zusammengezählt (Luc. 1, 34. 38. 40. 46; 2, 48; Joh. 2, 3. 5). 
Die Leiden (die Beschneidung Christi, die Flucht, die Sorge um den 
im 'l'empel zurückgebliebenen Knaben, die Kreuztragiulg, Kreuzigung, 
Kreuzesälbllilllülß lmd Grablegilng), und die Freuden (Verkündigung, 
Heimsuchung, Geburt Christi, Anbetung der Könige, Auferstehung 
Christi, Ausgiessung des h.  ihre Krönung im Himmel) sollten 
ihr Leben umfassen, und waren ohne Zweifel der heiligen Zahl zu 
Ehren so zusamnieizgeslellt. 
4) Guil, Durandi Rationale Lib. I. cap. 3.   . doctores veteris 
et novae legis, qui sunt duodecinx propter lidem trinitatis, quam an- 
nunciant per quatuor climata mundi.
	        
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