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Trachten.
auch
der
Tracht
der
männlichen Laien
eine
Aehnlichkeit
mit
der
der
Geistlichen
und
Frauen.
Eine
besondere
Kopfbedeckung war, ausser im Kriege und bei feier-
lichem Schmuck noch nicht gewöhnlich, oft diente eine
mit der 'l'unica zusammenhängende Kulte zu diesem
Zwecke.
Mit dem Ritterthume kam die Eisenrüstung auf;
der einzeln kämpfende Reiter bedurfte grössern Schutzes.
Im eigentlichen Mittelalter bestand sie aber noch nicht
aus grossen geschmiedeten 'l'heilen, sondern aus Ringen
oder Schuppen, die so mit einander verbunden waren,
"dass sie ein eiuigermaassen biegsames Ganzes gaben.
Erst allmälig belegte man einzelne besonders gefährdete
Theile mit kleinen Platten und erst im I5. Jahrhundert
ging daraus die vollständige schwere Rüstung hervor,
die wir in Waffensammlungen und auf Abbildungen am
häufigsten sehen. Auch der Kettenharnisch be-
stand, wie der gewöhnliche Anzug, aus zwei getrennten
Theilen, dem Ueberwurf oder Kettenhemde und den Bein-
kleidern, und umschloss vermöge künstlicher Anneste-
lungen und Anfiigungen den ganzen Körper. Kopf und
Hals wurden durch eine an dem Hemde anhaftende
Kappe geschützt, die später manchen Umformungen
und Verbindungen mit der Eis enhaube unterlag. Der
Mantel war bei dieser Tracht nicht zweckmässig, die
Tunica entbehrlich. Allein theils zum Schutze gegen
Staub undesonnenbrsmd, die bei den eisernen Ringen
höchst belästigend waren, theils zum Schmucke trug
man schon früh über dem Harnisch ein längeres oder
kürzeres Ueberkleid von leichtem Stoffe oder auch,
um zugleich die Brust vor heftigen Lanzenstössen zu
bewahren, von Leder oder wattirt. Der Harnisch hatte