Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 1)

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Trachten. 
auch 
der 
Tracht 
der 
männlichen Laien 
eine 
Aehnlichkeit 
mit 
der 
der 
Geistlichen 
und 
Frauen. 
Eine 
besondere 
Kopfbedeckung war, ausser im Kriege und bei feier- 
lichem Schmuck noch nicht gewöhnlich, oft diente eine 
mit der 'l'unica zusammenhängende Kulte zu diesem 
Zwecke. 
Mit dem Ritterthume kam die Eisenrüstung auf; 
der einzeln kämpfende Reiter bedurfte grössern Schutzes. 
Im eigentlichen Mittelalter bestand sie aber noch nicht 
aus grossen geschmiedeten 'l'heilen, sondern aus Ringen 
oder Schuppen, die so mit einander verbunden waren, 
"dass sie ein eiuigermaassen biegsames Ganzes gaben. 
Erst allmälig belegte man einzelne besonders gefährdete 
Theile mit kleinen Platten und erst im I5. Jahrhundert 
ging daraus die vollständige schwere Rüstung hervor, 
die wir in Waffensammlungen und auf Abbildungen am 
häufigsten sehen. Auch der Kettenharnisch be- 
stand, wie der gewöhnliche Anzug, aus zwei getrennten 
Theilen, dem Ueberwurf oder Kettenhemde und den Bein- 
kleidern, und umschloss vermöge künstlicher Anneste- 
lungen und Anfiigungen den ganzen Körper. Kopf und 
Hals wurden durch eine an dem Hemde anhaftende 
Kappe geschützt, die später manchen Umformungen 
und Verbindungen mit der Eis enhaube unterlag. Der 
Mantel war bei dieser Tracht nicht zweckmässig, die 
Tunica entbehrlich. Allein theils zum Schutze gegen 
Staub undesonnenbrsmd, die bei den eisernen Ringen 
höchst belästigend waren, theils zum Schmucke trug 
man schon früh über dem Harnisch ein längeres oder 
kürzeres Ueberkleid von leichtem Stoffe oder auch, 
um zugleich die Brust vor heftigen Lanzenstössen zu 
bewahren, von Leder oder wattirt. Der Harnisch hatte
	        
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