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Trachten.
entsteht nur
zuhelfen.
aus
dem
Bedürfniss ,
diesem
lWIangel
abA
Zum
Beschluss
dieses
Abschnittes
haben
wir
noch
einen Blick auf das äussere Leben, in welchem sich
die Stände sondern und mischen, zu werfen. Vergegen-
wärtigen wir uns zuerst, wie es sich dem Auge in den
Trachten darstellt. Sie waren zwar im eigentlichen
Mittelalter keinesweges so überladen, wie wir sie uns,
durch eine Verwechselung mit den ersten Jahrhunderten
der neuem Zeit, gewöhnlich vorstellen, aber doch bunt
und mannigfaltig genug. Die geistlich e_ 'l'racht ent-
wickelte sich allmälig aus der spätrömischen Volks-
tracht und wurde mit Rücksicht auf Klima und Sitten so
wie auf das Bedürfniss der Gleichförmigkeit und Ordnung
mehr und mehr festgestellt. Der freie und zufällige
Wurf der Gewänder wurde zum vorgeschriebenen Zu-
schnitt und zu künstlich gelegten Falten. Auch der
Wunsch, durch grössere Pracht dem Dienste WVürde zu
verleihen, und Rücksichten auf das jüdische Priesterthum
hatten darauf Einfluss. Die Mannigfaltigkeit der Farben
war noch nicht so gross, wie bei den spätem Messge-
Wänden-n, der Dienst erforderte nur wenige, bei verschie-
denen Gelegenheiten anzulegende Farben, Weiss, roth,
grün, violett und schwarz. Dagegen war die feierliche
Amtskleidullg aus vielen Stücken zusammengesetzt, deren
Entstehung und Benennung" ein eigenes Studium erfor-
dert. Auch War sie bei höhern Würden mit glänzendem
Schmucke in Stickereien und Edelsteinen reich ausge.
stattet. Die Mönchstrachten waren schon damals
fast dieselben,
wie
wir sie noch jetzt sehen,
und natürlich