in
den
Gebäuden
selbst.
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Alle diese Beziehungen sind also nur ein unschäd-
liches Spiel des Scharfsinns, das sich an die hergebrachten
und nothwendigen Formen anschloss, und, wenn über-
hanpt, höchstens auf die Zahl gewisser Glieder einen
untergeordneten Einfluss hatte. Ein Princip, aus welchem
Maasse, Formen, feinere Details hervorgehen konnten,
ist überall darin nichtgegeben. Ja diese Symbolik küm-
merte sich gar nicht um solche Feinheiten; die grosse
Umwandlung der Architektur, welche den gothischen Styl
hervorbrachte, ging spurlos an ihr vorüber. Der Bischof
von Mende am Ende des dreizehnten Jahrhunderts, in
Frankreich, wo diese Architektur schon längst blühete, be-
hält alle die Deutungen bei, welche seine Vorgänger in
der Zeit des romanischen Styls und offenbar mit Be-
ziehung auf diesen erfunden hatten. Man hätte erwarten
sollen, dass mindestens der Spitzbogen, das Aufstreben
aller Theile, ihm neue Betrachtungen eingegeben hätte,
wie sie bei unseren sentimentalen Touristen so gewöhn-
lich sind; allein er schweigt und hält sich bei den all-
gemeinen und hergebrachten Phrasen. Grade die Eigen-
thümlichkeiten, welche uns vorzugsweise bedeutsam
scheinen, gehen leer aus.
Man hat diese Bemerkung meines Wissens noch
nicht gemacht, sie würde aber auch die, welche ein sol-
ches Geheimniss behaupten, nicht erschreckt haben. Sie
würden sofort entgegnen, dass in dieser unschuldigen
Symbolik der kirchlichen Schriftsteller die Geheimlehre
nicht enthalten sein könne, weil diese vielmehr in ge-
schlossenen, von der Kirche unabhängigen Gesellschaften
numerum, secundario vero totidem alaruna columnae Prophetarllln Illl-
merum significantes. Damit es gelle: suPer aediücnti suPer funda-
mellfllm Apostolorum et Prophetarunrx.