Strebebogen.
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schräger Linie an den Strebepfeiler des Oberschiffes in
der Nähe des Dachgesimses anlegte. Uebel-al], wo eine
mittlere Reihe von Tragpfeilern zwischen dem Mittelschiff
und den Aussenmauern steht, mithin bei fünfschifiigen
Kirchen und bei dem Kapellenkranze der Chöre, giebt es
zwischen den Strebepfeilern an der Aussenwand und de-
nen des Oberschiffes noch eine dritte, mittlere Reihe von
Pfeilern, wodurch denn eine zwiefache Reihe von Strebe-
bögen bedingt ist. Diese mittleren Strebepfeiler mussten
aber , schon weil die von ihnen ausgehenden Bögen hö-
her hinaufreichten, selbst höher gebildet werden als die
unteren und standen daher, da sie auf Tragpfeilern von
gleicher Höhe ruhten, mit einem grösseren Stücke frei
in der Luft. Man hielt es daher in diesem Falle häufig
zu grösserer Sicherung für rathsam, von Pfeiler zu Pfei-
ler nicht einen, sondern zwei Strebebögen übereinan-
der anzubringen, um so den Druck zu theilen. Es entstand
daher hier ein sehr reiches und complicirtes System zu-
nehmender Steigerung in senkrechten Pfeilern und schrägen
stemmenden Linien. Endlich stiegen dann die Strebepfei-
ler des Oberschilfes mit ihren Fialen noch über den
Dachrand hinaus, an welchem man gewöhnlich als Zierde
und zum Zwecke des Umganges eine offene Gallerie, mei-
stens von fortlaufenden Pässen, anbrachte. Dahinter er-
hob sich dann das gewaltige Dach des Oberschiffes und
zwar in einem ungewöhnlich steilen Winkel. Dieses
Ansteigen war weder eine Folge der Gewölbe, da ihre
Scheitellinie nicht über das Gesimse hinausreichte, noch,
wie man gemeint hat, des nördlichen Klimais, da die fla-
cheren Dächer des romanischen Styls demselben genügt
hatten; auch behielt die gothische Architektur in
England diese flachen Dächer ohne Nachtheil bei. Nur