Wandgliederung.
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sie
Triforium, Dreiöffnung, nennen, obgleich
Continent nicht leicht diese Zahl bilden.
auf dem
Diese
Details
waren
im
Kreuzsclmiffe
und
im
Chore
im Wesentlichen dieselben, nur meistens reicher und leich-
ter behandelt, wie im Langhause. Die Neigung des go-
thischen Styls zu luftigen, heiteren Formen machte sich
besonders im Chore, als der vornehmsten Stelle der
Kirche, geltend. Daher verschwand denn zunächst die
Krypta; wo sie sich bei gothischen Kirchen findet,
rührt sie aus früherer Zeit her, und wir besitzen eine
merkwürdige Aensstäßung, welche uns zeigt, dass das
Widerstreben gegen diese ältere Einrichtung ein völlig
bewusstes war Man wollte diese trüben Hallen, dies
drohende Dunkel nicht mehr, das Heiligthum sollte in
'l'ageshelle, im lichten Scheine glänzen. Mit den Kryp-
ten hörte auch die bedeutende Erhöhung des Chores auf;
höchstens legte man ihn zwei oder drei Stufen höher.
Gewöhnlich wurde er nur durch ein niedriges Gitter von
der übrigen Kirche getrennt, später auch wohl durch einen
höheren Zwischenbau, Lectorium (Lettner) genannt,
weil zum Vorlesen dienend. Vermöge desselben Bestre-
bens nach luftigeren Formen wurde denn auch der Chor
veH-grössert. Zunächst erhielt die Vorlage mehr als
ein Quadrat, wenigstens vier Arcaden, also über zwei
Quadrate. Die runde Apsis sagte ebenfalls dem neuen
ü) Wolfraln von Eschenbach
des Tempels von lßlonsalvatsch:
Ob da war iht Grnffte?
i111
'l'iturel
bei
dcr
Beschreibung
Nein, Herre Gott, enwelle,
Dass unter Erden Sclllulfte
Beine Diet sich jemer falsch geselle,
Als ehvenn in Grulften sich gesammet.
Man soll an lichter Weite
Christen Glauben künden und Christus.
A m m e l.