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Der
gothischc
Styl.
gewann man Raum für die Senkung eines grössern Krei-
ses, der sich seitwärts an die Nebenbögen anlegte, im
ersten füllte man- den obern Raum, so gut es ging, durch
kleinere Kreise aus. Immer aber erschien die Kreisform
nicht ganz befriedigend; zu leer wenn sie gross war, im
Widerspruche mit den scharfen Spitzen, wenn sie den-
selben auflag. Dies führte denn auf die Anwendung
einer zwar kreisähnlichen, aber auch dem Spitzbogexl ana-
logeren Form. Wenn nämlich im eigentlicheuSpitzbogen
zwei Kreistheile auf ihrer convexen oder äussenl Seite
eine Spitze bildeten, so konnte man sie auch im umge-
kehrten Sinne aneinander fügen, so dass die Spitze auf der
concaven Seite entstand. Schon im Uebergangsstyle, als
man nach schlankeren und pikanteren Bögen suchte, war
man auf eine solche Zusammensetzung gekommen. Man
schnitt nämlich den oberen Theil des Rundbogens ab und
legte einen Kreis (larauf, der aber unten in gleicher WVeise
geöffnet war. So erhielt man eine dem Klecblatte