Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 1)

Drittes 
Kapitel. 
Der 
gothische 
Styl. 
Die Uebergangsperiode, so schwankend und mannig- 
faltig sie war, zeigt doch deutlich eine gemeinsame, den 
verschiedensten Bestrebungen zum Grunde liegende Ten- 
denz; die nämlich nach schlankeren, zierlicheren, beweg- 
teren Formen. Die ruhige Würde des romanischen Styls 
war durch die Ausgleichung des verticalen Princips mit 
der Horizontallinie hervorgebracht; die Uebergangsperiode 
suchte nach stärkerem Ausdruck des Aufstrebens, hob 
daher jenes Verticale mehr heraus und gerieth dadurch 
in Widerspruch mit den noch beibehaltenen horizontalen 
Linien. Der gothische Styl endlich beseitigte dieses Hin- 
derniss durch den kühnen Gedanken, von dem alten Her- 
kommen horizontaler Lagerung ganz abzugeben, den 
ganzen Bau mit schmalen, senkrechten Gliedern zu con- 
struiren und die Wände nur als Raumabschluss der offenen 
Theile, als blosse Füllungen hineinzufiigen. 
war dies kühne "und scharfsinnige System 
Indessen 
nicht das
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.