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Der
romanische
StyL
einen regelmässigen Wechsel von Licht und Schatten
sich weithin bemerklich machten. Dahin gehörte der
Zahn fries, eine schmale, zurückweichende Linie mit
übereckgestellten, also dreieckig vertretenden Steinen,
die dann von jeder Seite gesehen, einen Wechsel von
dunkeln und beleuchteten Seiten geben. Er bildet sehr
häufig die Grundlinie des Gesimses, wo er dann die
breiten Theile desselben von der Wand kräftig abschnei-
det. Auf einem ähnlichen Motive beruht die überaus oft
vorkommende s chachbrettartige
Verzierung, bestehend aus gleich gros-
sen aber abwechselnd erhöhten und
vertieften Stellen, von denen also jene
hell und diese dunkel erscheinen. Auf grader Wand
oder schrägen Flächen angebracht, haben die einzelnen
Felder Würfelform (Würfelfries, franz. (Iamier, engl.
square-billety-i), an den Wülsten der Gesimse die vor-
tretenden Theile die Gestalt eines ganzen oder halben
Rundstabes, einer Rolle. Diese Form ist in Deutschland,
Frankreich und England sehr häuiigii") und hier unter
dem Namen Billet (Billettes) wohl bekannt. Zuweilen
sind die Rollen prismatisch, häufig alterniren sie auch
nicht mit vertieften Stellen, sondern nur durch ihre Axe,
was eine ähnliche Wirkung hervorbringtwx). Ausser-
dem kommen an den Wülsten und in
den Höhlungen der Gesimse manche
der Verzierungen vor, die ich schon
bei den Bögen erwähnte, schuppen-
Caumont S. '76 und pl. VI. Nro. 17.
und IX. c. Glossary pl. '78.
"O Caumont und Glossary a. a. O.
h") Sinlons, Schwarz-Rheindorf tab. 2.
Kallenbach Taf.