Ornamentik.
199
darin, phantastisch gebildete 'l'hiere, Larven oder diabo-
lische Wesen schreckend oder mit derbem Scherze ein-
zumischen, oder gar Reliefs mit menschlichen Gestalten,
welche heilige oder profane Hergänge oft sehr dunkel
darstellen, der architektonischen Form z. B. der Kapitale
aufzudrängen. Dies giebt denn bei einer noch wenig
ausgebildeten Plastik und bei den Schwierigkeiten, welche
ein beschränkter und abgerundeter Raum auflegte, un-
schöne, barbarische, gewaltsame Formen, die sonderbar
gegen den feineren Geschmack und die strenge Haltung
jener andern, linearen oder vegetabilischen Ornamente
contrastiren. Aber dieser Contrast wurde so wenig be-
merkt oder störend gefunden, dass man ihn in manchen
Gegenden in gehäuftem Maasse herbeiführte. An eine
feste Regel für die Verzierung einzelner Theile, wie in
der griechischen Architektur, ist überall nicht zu denken;
nicht bloss erheischte jenes eigenthümliche Princip der
Symmetrie, dessen ich öfter gedachte, einen grösseren
Wechsel, sondern man ging auch noch weit über dies
Erforderniss hinaus, die Phantasie geiiel sich im Bunten
und Abenteuerliclien. Dennoch kehren gewisse Orna-
mente häufiger wieder und die Natur der Sache schrieb
für die Verzierung einzelner Theile Regeln, wenigstens
im weiteren Sinne des W ortes, vor.
Figmuß"
FIJ
gazm:
{aß
'23
in; e; v
4
i?ävkäiäiäzßaäaailiiäläl?"
ävßfrkfzähai- MM!
äwuißiäkß
iezv.r,.ffä„,
ääiiäiiß
Wund).
Die Würfelkapitäle
sind
ohne
oft
allen Schmuck,