Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 1)

Ornamentik. 
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darin, phantastisch gebildete 'l'hiere, Larven oder diabo- 
lische Wesen schreckend oder mit derbem Scherze ein- 
zumischen, oder gar Reliefs mit menschlichen Gestalten, 
welche heilige oder profane Hergänge oft sehr dunkel 
darstellen, der architektonischen Form z. B. der Kapitale 
aufzudrängen. Dies giebt denn bei einer noch wenig 
ausgebildeten Plastik und bei den Schwierigkeiten, welche 
ein beschränkter und abgerundeter Raum auflegte, un- 
schöne, barbarische, gewaltsame Formen, die sonderbar 
gegen den feineren Geschmack und die strenge Haltung 
jener andern, linearen oder vegetabilischen Ornamente 
contrastiren. Aber dieser Contrast wurde so wenig be- 
merkt oder störend gefunden, dass man ihn in manchen 
Gegenden in gehäuftem Maasse herbeiführte. An eine 
feste Regel für die Verzierung einzelner Theile, wie in 
der griechischen Architektur, ist überall nicht zu denken; 
nicht bloss erheischte jenes eigenthümliche Princip der 
Symmetrie, dessen ich öfter gedachte, einen grösseren 
Wechsel, sondern man ging auch noch weit über dies 
Erforderniss hinaus, die Phantasie geiiel sich im Bunten 
und Abenteuerliclien. Dennoch kehren gewisse Orna- 
mente häufiger wieder und die Natur der Sache schrieb 
für die Verzierung einzelner Theile Regeln, wenigstens 
im weiteren Sinne des W ortes, vor. 
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