Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 1)

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Der 
romanische 
Styl. 
Ausbiegung des Würfelkapitäls hatte, sondern zwischen 
beiden blieb; oder so, dass man gar keine Ausladung 
gab, und das Kapitäl (zylindrisch wie den Säulenstamm 
formte, und nur durch die Verzierung bezeichnete; oder 
endlich indem man beide Formen verband, unten mit 
dem schlanken Kelche des korinthischen Kapitals begann, 
dann aber, statt diese sanfte Schwingung fortzusetzen, 
 es schneller ausladen und sich oben 
_ fast viereckig gestalten liess, oder 
doch dem Kelche durch eine starke 
 Ausladung der Blätter eine Aehn- 
l lichkeit mit der Würfelform gabii). 
 Allen diesen Formen war aber die 
 schon erwähnte hohe, nach oben 
meistens erweiterte, Deckplatte ge- 
  mein, so dass auch bei der gräss- 
äi l'un" ten Aehnlichkeit mit dem korin- 
thischen Kapitäl der Effect doch ein wesentlich verschie- 
dener war. Bei manchen Pfeilerformen wurden endlich 
die Kapitäle niedrig und flach gebildet, so dass sie nur 
einem blassen Gesimse glichen, dies geschah namentlich 
bei den schweren Rundpfeilern des englischen Styls. Auch 
bei demr völlig gegliederten Pfeiler nahmen sie schon 
jetzt zuweilen die Form eines Kapitälgesimses an, 
indem sie nicht bloss den einzelnen Halbsäulen entsprachen 
f) Die französischen Archäologen haben diese Formen zu clas- 
ßiüciren versucht; sie zählen auf: konische, pyramidale, glok- 
ken-, herzförmige, vasen förmige (urcäolimit eingezogenemliande), 
trichterförmige (infundihuliforme, mit concaver Ausladung des 
Kelchs), schalenförlnigc (scaphoide), gefälIßlf-e (gOdronnzßWür- 
felkapitäle mit convexer Kannellirung der untem runden Theile) u. a. 
Vgl. [nstructions du comitä bist. des arts et monuments. Arch. du 
moyexl age. p. 22.
	        
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