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Der
romanische
Styl.
gleichsam mit emporzog und zum Zeugen der weitem
Entfaltung des Pfeilers zum Gewölbe machte.
Diese vollkommen durchbildete F orm des Pfei-
lers ist jedoch bei weitem nicht immer angewendet. In
manchen Fällen finden wir eine noch reichere Gliederung;
oft ist namentlich im Mittelschiff statt der einfachen Säule
eine Gruppe von drei Halbsäulen angebracht, die dann den
Gewölbgurten noch näher entspricht; oft haben die star-
ken Pfeiler an der Vierung des Kreuzes
oder unter dem Thurme sechszehn oder
noch mehr Halbsäulen und Ecken. Viel
häufiger ist aber jene Entwickelung un-
vollständig. Zuweilen sind die Pfeiler unter den Arcaden
ganz ohne Gliederung, während die nach den Schiffen
gewendeten Seiten Vorlagen und Halhsäulen habenxj;
in anderen Fällen ist es umgekehrt, die Verbindungs-
bögen werden von Halbsäulen getragen, während die
anderen Seiten grade Flächen zeigen im).
Dies letzte hing meist mit dem Mangel der Wölbung
zusammen, da es sich von selbst verstand, dass solche
Vorlagen des Pfeilers nur da stattfinden durften, Wo sie
etwas zu tragen hatten. Es findet sich daher bei Ueber-
Wölbung der Seitenschiße und grader Decke des Haupt-
schiifes, dass der Pfeiler auf drei Seiten oder auf einer
gegliedert ,
auf der
des
Mittels chiffs
aber
nackt
ist 33m):
w
Laach.
So
den
Damen von Mainz,
Speyer, Worms
in Kloster
und
H) So in der Kirche zu Memleben, die kein Gewölbe hatte, und
im Dom zu Würzburg, der auch anfangs für eine Balkeudecke be-
stimmt war, aber auch in S. Sebald in Nürnberg ungeachtet des auf
Kragsteine gelegten Gewölbes.
So
Ursula
Köln.