Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 1)

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Der 
romanische 
Styl. 
gleichsam mit emporzog und zum Zeugen der weitem 
Entfaltung des Pfeilers zum Gewölbe machte. 
Diese vollkommen durchbildete F orm des Pfei- 
lers ist jedoch bei weitem nicht immer angewendet. In 
manchen Fällen finden wir eine noch reichere Gliederung; 
oft ist namentlich im Mittelschiff statt der einfachen Säule 
eine Gruppe von drei Halbsäulen angebracht, die dann den 
Gewölbgurten noch näher entspricht; oft haben die star- 
   ken Pfeiler an der Vierung des Kreuzes 
 oder unter dem Thurme sechszehn oder 
 noch mehr Halbsäulen und Ecken. Viel 
 häufiger ist aber jene Entwickelung un- 
vollständig. Zuweilen sind die Pfeiler unter den Arcaden 
ganz ohne Gliederung, während die nach den Schiffen 
gewendeten Seiten Vorlagen und Halhsäulen habenxj; 
in anderen Fällen ist es umgekehrt, die Verbindungs- 
bögen werden von Halbsäulen getragen, während die 
anderen Seiten grade Flächen zeigen im). 
Dies letzte hing meist mit dem Mangel der Wölbung 
zusammen, da es sich von selbst verstand, dass solche 
Vorlagen des Pfeilers nur da stattfinden durften, Wo sie 
etwas zu tragen hatten. Es findet sich daher bei Ueber- 
Wölbung der Seitenschiße und grader Decke des Haupt- 
schiifes, dass der Pfeiler auf drei Seiten oder auf einer 
gegliedert , 
auf der 
des 
Mittels chiffs 
aber 
nackt 
ist 33m): 
w 
Laach. 
So 
den 
Damen von Mainz, 
Speyer, Worms 
in Kloster 
und 
H) So in der Kirche zu Memleben, die kein Gewölbe hatte, und 
im Dom zu Würzburg, der auch anfangs für eine Balkeudecke be- 
stimmt war, aber auch in S. Sebald in Nürnberg ungeachtet des auf 
Kragsteine gelegten Gewölbes. 
So 
Ursula 
Köln.
	        
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