Das
Würfelkapitäl.
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nicht wie in jener byzantinischen Form schrägen, Seiten-
flächen, dessen Ecken aber nach unten zu so abgerundet
sind, dass sie einem Kugelausschnitt gleichen. Dadurch
erhalten denn auch die vier Seitenfiächen statt der graden
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rechtwinkligen Linie eine bogenförmige Begränzung "Ü.
Die Ausladung dieses WVürfelkapitäls ist der des korin-
thischen entgegengesetzt, dieses schwingt sich nach
innen, jenes strebt sofort nach aussen. Es hat eher eine
Verwandtschaft mit dem dorischen Kapitäl, Wenigstens
spricht es wie dieses die Bedeutung des Tragens aut
eine sehr kräftige und einfache Weise aus. Im Verhält-
niss zu dem Bogen und der oberen Wand enthält es einen
sehr glücklichen und bedeutsamen Formgedanken; die
vier senkrechten Seitenfläehen scheinen dem Mauerpfeiler
entnommen und stellen vorn und hinten die Wandliäche,
Seitwärts aber den Durchschnitt der Mauerdicke dar, der
untere Kugelaussclmitt leitet auf milde und kräftige Weise
den runden Säulenstamm in diese vierseitige Form hinüber,
und die auf den Ecken des Würfels entstehende Curve
entspricht
der Bogenlinie.
Sie
zeigt zwar das A eus s e re
Eine andere Vergleichung und Beschreibung, die nicht minder
fichlig ist, giebt das englische Glossary of architecture (Oxford 1845)
Indem es das Würfelkapiläl als eine Schale (3 bßwl) mit gradlinig
und würfelförmig abgeschnittenen Seiten bezeichnet.