Der
Spitzbogen.
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Spitzbcgens am besten in der Art, dass man aus
einem Halbkreise den mittleru Theil ausstösst und die
beiden äusseren Kreistheile aneinander rückt; sie bilden
nun nicht mehr eine fortlaufende Rundung, sondern Sios-
sen mit einer Spitze aneinander. Die Weite des Spitz-
bogens ist daher immer kleiner als der Durchmesser
des Kreises, dem die Bögen angehören, und zwar um
so kleiner, je grösser jenes mittlere ausgestossene Kreis-
stiick ist. Sie hat aber kein so bestimmtes Verhältniss
zum Halb messer, indem sie demselben gleich, aber auch
grösser oder kleiner sein kann, als er. Je kleiner sie ist,
desto steiler wird der Bogen, je grösser desto stumpfer.
Man unterscheidet daher drei Arten des Spitzbogens, den
gleichseitigen den lancet-
förmigen oder steilen und den
stumpfen Bei dem ersten
ist der Radius und mithin auch die
Sehne des Bogens und jede Seite
a des eingeschriebenen Dreiecks der
Grundlinie gleich. Bei dem stum-
"ißß fen ist er kleiner bei dem steilen
grösser; das Centrdm, aus welchem
die Bögen geschlagen sind, liegt
hier innerhalb, dort ausserhalb der
i Bogenweite. Man kann daher aus
demselben Kreise Spitzbögen Sehr
verschiedener Art bilden, ZWaY m"
I einen gleichseitigen, über Viele
stumpfe und steile. Ebenso kann
ViM-r "E" man auch auf derselben gegebenen
im Grundlinie Spitzbögen von verschie-
ß dener Höhe errichten, je nachdem