Das
Kreuzgewölbe.
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nahestehenden Diagonalen. Bögen schwangen sich nach
allen Richtungen auf, durchkreuzten sich, vereinigten alle
Theile. Während im Tonnengewölbe jeder Punkt des
Gewölbeanfanges nur mit dem einen, gegenüberliegen-
den Punkte verbunden erscheint, entspringen hier aus je-
dem Ausgangspunkte drei zur gegenüberliegenden Wand
hinüberlaufeilde Linien, welche dieselbe in drei verschie-
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denen Punkten berühren, und von jedem wieder ver-
vielfacht in andern Richtungen zurückstrahlen. Es ist
also ein reicher, sich mannigfaltig kreuzender Verkehr
zwischen beiden Wänden gegeben, sie strömen gleichsam
herüber und hinüber, in beständigen Repulsionen, Welche
den ganzen Raum bis an seine äussersten Gränzen durch-
dringen. Es ist eine Bewegung ohne Ende, wie die des
Lichtes, das, von allen Seiten reflectirt, doch eine ruhige
Einheit bildet; wie die des Blutes, das in stetem Kreis-
laufe den Körper belebt.
Ich habe bisher aussehlicsslich von der Art des