Wölbungsarten.
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kleinen
Steine
k e i 1 förmig ,
auf
der
äussern
Seite
des
Gewölbes breiter als auf der innern sind, damit sie der Rich-
tung der Halbmesser eines Kreises folgen. Man nennt
die Bearbeitung dieser Steine daher auch den Keil-
schnitt. Sie werden dann so aneinandergelegt, dass
die ersten Wölbsteine noch auf den senkrechten Stützen
oder Wänden ruhen, die folgenden aber eine immer ge-
neigtere Lage erhalten bis endlich der mittlere, der
Schlussstein, völlig vertical steht und nur durch den
Druck, welchen die auf beiden Seiten von dem An-
fangspuxikte des Gewölbes aufsteigenden Steine wider
ihn ausüben, gehalten wird; jede dieser Seiten be-
darf daher auch des durch den Schlussstein ihr zukom-
menden Gegendrucks der andern. Die Wölbungen sind
entweder Kuppeln oder Tonnengewölbe oder endlich
Kreuzgewölbe. Die Kuppel bildet immer einen grös-
sern oder geringem Theil einer Kugel und setzt in ihrer
einfachsten Gestalt einen kreisförmigen Unterbau voraus;
soll sie einen eckigen Raum bedecken, so bedarf es einer
künstlicheren Verbindung der Rundung mit den Winkeln
der eckigenVßfand. Das TOIIIIBIIgBWÖIbG ist die ein-
fache Verlängerung eines auf zwei Stützen gestellten
Bogens. Man (lenke sich in einem vierseitigen Raume
am Anfange der einen Wand den Bogen zu der ihr
gegenüberliegenden Stelle hinübergeführt und dies in
jedem Punkte dieser Seite fortgesetzt, so erhält man eine
Wölbung, welche die Gestalt eines halben Cylinders
oder einer halben Tonne, oder wie die Franzosen sagen,
einer Wiege (vovite en berceau) darstellt. Da diese
Wölbung nur die zwei gegenüberliegenden Wände ver-
bindet, so dienen die beiden andern am Anfang und am
Ende des Raums ihr nicht als Träger, sie steigen
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