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Die
Encyklopädie
Schöpfers, der Dreieinigkeit, derEngel. Auch das Ueber-
sinnliche gehört ihm zur Natur. Dann geht er sofort zur
sinnlichen Welt über, indem er sie nach den Sclniipfuxngs-
tagen abhandelt. Zuerst also: Es werde Licht, wobei
denn von Lucifer und Dämonen berichtet wird. Bei dem
zweiten Schöplimgstage findet alles, was zum Himmel ge-
hört, seine Stelle; die Zeit, der Ton, Farbe, Geruch, die
Lufterscheinungeu aller Art. Der dritte Tag breitet sich
weiter aus; die Wasser, die Erde mit Metallen und Stei-
nen, die Plianzen aller Art werden in mehreren Büchern
erörtert. Der vierte Tag bringt die Lehre von den Ge-
stirnen, der fünfte und sechste die 'l'hiere und zuletzt den
Menschen, der nach den Eigenschaften seiner Seele und
seines Körpers betrachtet wird. Am siebenten über-
schauen wir das All, wobei denn der Verfasser die Be-
ziehung auf Gott, wie Alles in ihm und er in Allem sei,
nebst vielen schwierigen Fragen erörtert. Da aber alle
Dinge für den Menschen geschaffen sind, so führt dies
auf ihn zurück; die natürlichen und sittlichen Verhältnisse
von Mann und Weib, die Fortpflanzung des menschlichen
Geschlechtes und endlich ein rascher Ueberblick über die
bewohnte
Erde
machen
daher
den
Beschluss.
Die zweite grosse Abtheilung, wieder wie die erste
aus mehreren kolossalen Folianten bestehend , der
nliehrspiegel" (Speculum doctrinale) geht von dem
Falle des Menschen aus, und hat die Aufgabe, die WVis-
Seilschaften kennen zu lehren, welche ihm als Heil-
mittel mitgegeben sind, um zur Weisheit und Tugend
zu kommen. Er beginnt mit den vorbereitenden Lehren,
dem 'l'rivium, geht dann zu den praktischen Wlissen-
sehaften über, wohin er die Ethik, die Oekonomik, die
von der Landwirthsehaftund den Hausthierexi handelt, die