Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 1)

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Die 
Encyklopädie 
Schöpfers, der Dreieinigkeit, derEngel. Auch das Ueber- 
sinnliche gehört ihm zur Natur. Dann geht er sofort zur 
sinnlichen Welt über, indem er sie nach den Sclniipfuxngs- 
tagen abhandelt. Zuerst also: Es werde Licht, wobei 
denn von Lucifer und Dämonen berichtet wird. Bei dem 
zweiten Schöplimgstage findet alles, was zum Himmel ge- 
hört, seine Stelle; die Zeit, der Ton, Farbe, Geruch, die 
Lufterscheinungeu aller Art. Der dritte Tag breitet sich 
weiter aus; die Wasser, die Erde mit Metallen und Stei- 
nen, die Plianzen aller Art werden in mehreren Büchern 
erörtert. Der vierte Tag bringt die Lehre von den Ge- 
stirnen, der fünfte und sechste die 'l'hiere und zuletzt den 
Menschen, der nach den Eigenschaften seiner Seele und 
seines Körpers betrachtet wird. Am siebenten über- 
schauen wir das All, wobei denn der Verfasser die Be- 
ziehung auf Gott, wie Alles in ihm und er in Allem sei, 
nebst vielen schwierigen Fragen erörtert. Da aber alle 
Dinge für den Menschen geschaffen sind, so führt dies 
auf ihn zurück; die natürlichen und sittlichen Verhältnisse 
von Mann und Weib, die Fortpflanzung des menschlichen 
Geschlechtes und endlich ein rascher Ueberblick über die 
bewohnte 
Erde 
machen 
daher 
den 
Beschluss. 
Die zweite grosse Abtheilung, wieder wie die erste 
aus mehreren kolossalen Folianten bestehend , der 
nliehrspiegel" (Speculum doctrinale) geht von dem 
Falle des Menschen aus, und hat die Aufgabe, die WVis- 
Seilschaften kennen zu lehren, welche ihm als Heil- 
mittel mitgegeben sind, um zur Weisheit und Tugend 
zu kommen. Er beginnt mit den vorbereitenden Lehren, 
dem 'l'rivium, geht dann zu den praktischen Wlissen- 
sehaften über, wohin er die Ethik, die Oekonomik, die 
von der Landwirthsehaftund den Hausthierexi handelt, die
	        
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