Gemälde
der
Katakomben.
Malereien ausgefüllt. Für den mittlern Kreis ist über-
wiegend oltdie Darstellung des guten Hirten gewählt;
als Nebenbilder finden sich vorzugsweise häufig die Mo-
mente aus der Geschichte des Jonas, manchmal mehrere
derselben, manchmal nur einer neben andern Darstellun-
gen. Andere hier vorzugsweise gewählte Gegenstände
sind die Erweckung des Lazarus, Moses mit derQuelle,
oder den Gesetztafeln, Noah in der Arche, Daniel zwiä
sehen den Löwen. Auch die Heilung des Lahmen oder
Blinden, der Sündenfall, die Vermehrung der Brodte kom-
men häufig vor. Oft enthalten auch die N ebenfelder statt
bestimmter symbolischer Gegenstände, bloss einzelne
Männer oder Frauen in langen Gewändern in betender
Stellung, nach alter Weise mit aufgehobenen Händen,
wahrscheinlich eine allgemeine Andeutung der frommen
Gemeinde. Alles ist mit so wenigen Figuren wie mög-
lich (largestellt, sparsamer als auf den Sarkophagen. Bei
der Brodvermehrung z. B. sehen wir den Herrn bloss
zwischen Brodkörben stehen, ohne dass, wie es auf den
Sarkophagen gewöhnlich, das Volk angedeutet ist. Es
liegt dabei ohne Zweifel das Gefühl zum Grunde, dass
diese Deekenbilder möglichst leicht gehalten werden
mussten. Auch in den Arabesken ist das Bestreben nach
einer heitern Zierde unverkennbar, sie beschränken sich
keinesweges auf symbolisch bedeutsame Gegenstände,
wenigstens nicht auf solche, in denen dies hervortritt;
oft sind sie mit ausgedehnten Blumengewinden und schwe-
benden Gestalten verziert. Dabei kommen dann Delphine,
TÖPFC mit Früchten oder Flammen, Genien mit Frucht-
körbe": geflügelte Rosse, selbst Victorien und Triumph-
Wagc" VOY- Ueberhaupt ist der Charakter dieser Grab-
gemältle laeinesweges ein finsterer," vielmehr scheint etwas
lll. (j