Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Altchristliche und muhamedanische Kunst (Bd. 3 = [2], Bd. 1)

Gemälde 
der 
Katakomben. 
Malereien ausgefüllt. Für den mittlern Kreis ist über- 
wiegend oltdie Darstellung des guten Hirten gewählt; 
als Nebenbilder finden sich vorzugsweise häufig die Mo- 
mente aus der Geschichte des Jonas, manchmal mehrere 
derselben, manchmal nur einer neben andern Darstellun- 
gen. Andere hier vorzugsweise gewählte Gegenstände 
sind die Erweckung des Lazarus, Moses mit derQuelle, 
oder den Gesetztafeln, Noah in der Arche, Daniel zwiä 
sehen den Löwen. Auch die Heilung des Lahmen oder 
Blinden, der Sündenfall, die Vermehrung der Brodte kom- 
men häufig vor. Oft enthalten auch die N ebenfelder statt 
bestimmter symbolischer Gegenstände, bloss einzelne 
Männer oder Frauen in langen Gewändern in betender 
Stellung, nach alter Weise mit aufgehobenen Händen, 
wahrscheinlich eine allgemeine Andeutung der frommen 
Gemeinde. Alles ist mit so wenigen Figuren wie mög- 
lich (largestellt, sparsamer als auf den Sarkophagen. Bei 
der Brodvermehrung z. B. sehen wir den Herrn bloss 
zwischen Brodkörben stehen, ohne dass, wie es auf den 
Sarkophagen gewöhnlich, das Volk angedeutet ist. Es 
liegt dabei ohne Zweifel das Gefühl zum Grunde, dass 
diese Deekenbilder möglichst leicht gehalten werden 
mussten. Auch in den Arabesken ist das Bestreben nach 
einer heitern Zierde unverkennbar, sie beschränken sich 
keinesweges auf symbolisch bedeutsame Gegenstände, 
wenigstens nicht auf solche, in denen dies hervortritt; 
oft sind sie mit ausgedehnten Blumengewinden und schwe- 
benden Gestalten verziert. Dabei kommen dann Delphine, 
TÖPFC mit Früchten oder Flammen, Genien mit Frucht- 
körbe": geflügelte Rosse, selbst Victorien und Triumph- 
Wagc" VOY- Ueberhaupt ist der Charakter dieser Grab- 
gemältle laeinesweges ein finsterer," vielmehr scheint etwas 
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