Christliche
Sarkophage.
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Opfer des
gebildet
Kain
und
Abel
in
ganzer
Gestalt
als
Greis
Die Zusammenstellung und Anordnung der erwähnten
Gegenstände auf den Denkmälern ist eine ziemlich man-
nigfaltige und freie. Die Sarkophage enthalten gewöhn-
lich auf ihrer langen Seite mehrere Darstellungen, meistens
fünf, durch kleine Säulen getrennt, Welche oben grades
Gebälk, Bogen, Giebel oder muschelförmige Höhlungen
tragen. In dem mittlern Raume ist meistens der Heiland,
entweder lelnend zwischen zwei Jüngern oder in irgend
einer Handlung dargestellt. Als Lehrer sitzt er oft auf
einem Throne, unter dem dann zuweilen eine männliche
bärtige, oder eine weibliche Gestalt, welche mit ihren
ausgebreiteten Armen einen schwebenden Schleier hält,
hervorsiehtwt). Wahrscheinlich ist dadurch auf Christi
Verklärung oder Herrschaft hingedeutet, so dass jene
Gestalten den Himmel (Uranus) oder die Erde (Terra) in
antik allegorischer Weise bezeichnen. Oft aber ist Christus
auch stehend gebildet, und dann durch einen Vorhang
hinter ihm oder durch grössere Dimension, gewöhnlich
aber dadurch ausgezeichnet, dass er auf einem Hügel
steht, aus dem die bereits erwähnten vier Quellen fliessen.
Neben diesem mittlern Bilde sind auf beiden Seiten andre
angebracht, deren Gegenstände gewöhnlich keinen innern
Zusammenhang haben, nicht einmal nach ihrem Ursprunge
aus dem alten und neuen Testamente scharf gesondert
sind. Sie sind daher auch immer geschieden, entweder
durch Säulen oder durch Palmen, oder auch wohl, was
jedoch seltener vorkommt, durch bedeutungslose Neben-
a") Aringhi I. 427.
5
M") Auf dem Sarkophage des Junllus B435"
andern im Vatican. Aringhi I- 277 5m
und
äll
einem
lf