Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Altchristliche und muhamedanische Kunst (Bd. 3 = [2], Bd. 1)

Gegenstände 
der 
altchristlichen 
Kunst. 
69 
Felsen 
hervorruft 
oder 
die 
Gesetztafeln 
V01] 
der 
Hand 
des Herrn empfängt; der Durchgang durch das rothe 
Meer. Selten kommt Hiob vor; David mit der Schleuder, 
soviel ich finde, nur ein Mal. Besonders häufig sind die 
Darstellungen des Propheten Daniel in der Löwengrube, 
der drei Jünglinge im feurigen Ofen; dann Elias Himmel- 
fahrt oder seine Vision des Todtezifeldes. Vor allem beliebt 
ist die Geschichte des J onas; die verschiedenen Momente 
derselben, wie er in der Kürbislaube schläft, von dem 
Fische verschlungen, und wieder ausgeworfen wird, kom- 
men meistens neben einander, öfter auch einzeln, in un- 
zähligen Wiederholungen vor, sie dürfen fast nicht fehlen. 
Man sieht, dass die bedeutsame Form dieses dWunders, 
die dreitägige Verborgenheit im dunkeln Schoosse des 
räuberischen Thiers und die endliche Befreiung die Ge- 
müther besonders bewegte; Christus selbst hatte ja schon 
eine symbolische Hindeutung auf seine Geschichte darin 
gefunden. 
Bei den Darstellungen des neuen Testaments ist 
es auffallend, dass die Momente, welche uns als die wich- 
tigsten erscheinen und welche das Leben Christi histo- 
risch begränzen, niemals auf den frühern-Bildwerken vor- 
kommen, so namentlich alle Momente des Leidens, die 
Kreuzigung, die Dornenkrönung, die Verspottung. Nur 
Christus vor Pilatus, oder auch wohl (obgleich nicht 
deutlich) die Gefangennehmung Christi findet sich einige 
Male. Ebensowenig sind die Momente, Welche mehr 
das Leben der Jungfrau berühren, die Verkündigung, 
Heimsuchung, Flucht nach Aegypten dargestellt. Die 
Geburt des Erlösers sehen wir einige Male auf Sarko- 
phagen, die jedoch einer etwas spätern Zeit anzugehören 
scheinen, ebenso die Anbetung der Könige. Aus den
	        
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