Symbolik
der
alt-
ßhristli chen
Kunst.
GI
sinnbildlichen Andeutungen; das liebevolle, mit dem Ge-
danken an den Heiland beschäftigte Gemüth fand überall
leicht Beziehungen auf ihn, und gefiel sich darin, diese
sinnbildlich zu häufen und aneinander zu reihen. Wir
haben Hymnen christlicher Dichter, die ganz oder fast
ganz aus Gleichnissnamen des Heilandes zusammengesetzt
sind x). Aber auch christliche Tugenden und die Gegen-
stände der Verheissung wurden durch Sinnbilder darge-
stellt. Je mehr das eigentliche Bildwerk ihnen versagt
war, um so mehr liebten die Christen nun sich mit sol-
chen Zeichen zu umgeben; auf Siegelringen und Bechern,
auf Kleidern und Schmucksachen, endlich auch auf Särgen
und Wänden brachten sie sie zahlreich an. Dadurch ver-
mehrten sich diese Symbole bedeutend und manche davon
sind uns nicht mehr verständlich, indessen können wir
doch aus jenen Gedichten und aus den Bildwerken eine
nicht unbedeutende Zahl zusammenstellen.
Sehr früh schon kam das Zeichen des Kreuzes auf,
man schlug es über Stirn und Brust, beim Kommen und
Gehen, bei Tische, beim Lichtanzünden und Schlafengehen,
man sah es an Thüren und Fenstern, auf den Wänden
und Dächern der Häuser, auf Gefässen und Kleidern,
Büchern und Waffen, bei Kasteiungen und bei fröhlichen
Mahlen. Das ganze Leben der Christen war, wie ein
Kirchenvater selbst emphatisch rühmt, davon begleitet H).
S0 der Hymnus bei dem Paedagogus des Clem. Alex. (1- n"-
gefähr 200), das Epigramnl des rölmBisch. Danlasius (1- 381), ferner
Gedichte des Prudentius, Ennodius, Orientius n. A.
"Ü Prud. hymn. 6. Fac cum potente sonnw,
Castlun Jwetis cuhile,
Frontem, locumque cordis,
(frucis ügura Signet,
Crux pellit omne noxium.
Friilper schon Tertullialz de cor. mil. (z. 3.