Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Altchristliche und muhamedanische Kunst (Bd. 3 = [2], Bd. 1)

Das 
'l'riclinium 
Leds 
III. 
505 
Stadtmauer, die Wasserleitungen her, sie errichteten Bä- 
der für den Gebrauch der Armeng). Zu den baulichen 
Unternehmungen Leo's III. gehörte die Einrichtung eines 
grossen Festsaales (Trielinium) im lateranisehen Palast, 
welcher zum Empfange fürstlicher Personen und zu feier- 
lichen Mahlzeiten am Weihnachts- und Osterfeste diente, 
und den er mit Säulen von Porphyr und weissem Marmor, 
mit Gemälden und Mosaiken reich ausschmückte. Der 
Saal selbst existirt lange nicht mehr, doch war eine der 
grossen 'l'ribunen, Welche ihn auf drei Seiten zierten, 
noch im vorigen Jahrhundert erhalten, wo man sie ab- 
brach, aber in einer zu diesem Zweck errichteten Nische 
eine genaue Copie des Mosaikbildes ihrer Wölbung an- 
fertigen liess m). Sie ist uns wichtig, als ein zuverlässi- 
ger Ueberrest damaliger Kunst. Man sieht hier am Ge- 
wölbe den Heiland, welcher nach der Auferstehung in 
die Mitte seiner Jünger zurückkehrt. Neben dem Ge- 
wölbe ist auf der einen Seite der Heiland auf dem 'l'hrone 
dargestellt, und vor ihm knieerld der Papst Sylvester und 
der Kaiser Constantin; jener empfängt von Christus die 
Schlüssel, dieser eine Fahne, also die Zeichen geistlicher 
und weltlicher Gewalt. Auf der andern Seite sehen wir 
in entsprechender Darstellung den heil. Petrus auf dem 
'l'hrone, und vor ihm die knieenden Gestalten des Papstes 
Leo selbst und Karls des Grossen, von denen jener das 
Pallium, dieser wiederum die Fahne aus den Händen des 
 Anastasius, passim. Für den Gebrauch die Kirchen ganz zu 
benmlen sprechen viele Stellen: Basilicanl construxit ac totam de- 
pinxit.  lpsum vero baptisteriuun cliversis in circuitu decoravit picturis. 
Anast. in Greg. Leone III. etc. 
neben der heiligen Treppe. 
III. 1. 552, und die Abbild. 
w) Es ist dies die bekannte Nische 
S. Platner in der Beschr. der Stadt Rom. 
bei Gutensolln und Knapp Taf. 43.
	        
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