Drittes
Kapitel.
Plastik
und
Malerei
im
Karolingischell
Zeitalter.
im Anfange dieser Periode finden wir in Italien die
Plastik und Malerei noch auf derselben Stufe wie am
Ende der römischen Zeit. Als Karl der Grosse mit die-
sem Lande in Berührung trat, hatte sich dieser günstige
Zustand gewiss noch grossen Theils erhalten; denn noch
immer bot sich reiche Gelegenheit zur Ausübung der
Kunst und zur Erhaltung hergebrachter Technik dar. Die
alte Civilisation Italiens ilösste auch den Barbarenfürsteil
Neigung für künstlerischen Schmuck ein; die gothischcn
Könige liessen sich, wie die römischen Imperatoren, Sta-
tuen setzen, und gestatteten dies als eine Auszeichnung
für bedeutende Männer aus der Zahl ihrer Unterthanen.
Auch die rohem Longobarden blieben nicht ganz unbe-
rührt von dieser Neigung, ihre Königin 'l'heodelinde liess
in Monza historische Hergänge ihres Volkes malen, und
manche Ueberreste sind noch erhalten, welche der Zeit