4-86
Bauten
Karls
des
Grossexz.
stattet seien.
die Erhaltung
er liess ihren
Er sorgte durch Gesetze, dass jeder, dem
einer Kirche obliege, diese Pflicht erfülle,
baulichen Zustand durch seine Sendgrafbn
besichtigen ö).
Von seinen Schlössern ist uns nichts erhalten, doch
geben gleichzeitige Schriftsteller in Prosa und in Versen
Beschreibungen, nach denen sie höchst prachtvoll er-
scheinen. Von dem Ingelheimer Palast wird der
Glanz des Goldes gerühmt; hundert Säulen trugen die
Decke und die Wände waren mit Gemälden verziert,
welche die Weltgeschichte von der Schöpfung .bis auf
den Tod des Erlösers und die Thaten vieler Helden von
N inus
bis
auf Karl
selbst
darstellten.
Aehnlich
wird
das
Schloss zu Aachen gepriesen; es scheint noch grösser
gewesen zu sein und durch seine Einrichtung und Pracht
die Bewunderung der Zeitgenossen im höchsten Grade
in Anspruch genommen zu haben. Auch hier befanden
sich Malereien, in denen namentlich der spanische Feld-
zug des Königs verherrlicht war M).
Von den kirchlichen Bauten ist uns nur ein zuver-
lässiges Denkmal aber auch ein höchst wichtiges erhalten,
die Kirche in Aachen, mit manchen Veränderungen zwar,
manches Schmuckes beraubt, aber in allen wesentlichen
'l'hcilen noch vollständig. Sie scheint unter Karls bau-
4') Neamler K. G. III. 488. Volmnus itaque ut missi nostri per
singulos pagos praevidere studeant, prinnnn de ecclesiis quommln
structae aut destructae sint, in tectis, in nuaceriisl, sive in parietibus,
sive in pavinnenlis, nec non in pictura etc. Capit. arm. S07. c, 7,
Aehnliche Vorschriften wiederholt er häufig. Baluz. Capit. reg. Franc.
t. l. p. 460. 612. 783. 855. 933.
H) Selbst die Lage des Palastes ist nicht vollständig gewiss.
darüber Bock, das Rathhaus in Aachen, 1843. Nachrichten über
diese Bauten, freilich "wenig geordnet, bei Fiorillo, Deutschland I. 29. B".