Christliche
Basiliken.
33
mässig befunden, um Zugang und Durchblick
SeitenschiHen zu erleichtern. Ebenso erschien
aus
OS
den
den
Meisten überflüssig, den N ebenschiffen ein zweites Stock-
werk zu geben; nach der abendländischen Sitte liess
man es fort, während es in den Kirchen des Orients,
wie wir später sehen werden, durchweg als notlnvelidig
angesehen wurde. Dagegen aber waren manche Bedürf-
nisse zu befriedigen, welche bei den heidnischen Gerichts-
hallen nicht stattgefunden. Durch alles dieses gestaltete
sich denn die christliche Basilika. in folgender Weise.
Gewöhnlich lag vor der Kirche ein Vorhof, (Aula, Vesti-
bulum, Pronaos) meistens ganz oder theilweise von einem
Säulengange umgeben. In der Mitte desselben befand
sich ein Brunnen (kantharus), in welchen die Gläubigen,
ehe sie in die Kirche traten, mit symbolischer Andeutung
der innern Reinigung die Hände einzutauchen pflegten;
ein Gebrauch, aus welchem später der des Weihwassers
entstand. In diesem Vorhofe hielten sich Wohl solche
Büsseildc auf, denen wegen schwererer Frevel der ge-
weihte Raum versagt war. Durch eine Vorhalle kam man
dann zu den Thüren, die in die Kirche, oft schon zu dem
bestimmten Schiffe führten. Am Eingange derselben war
gewöhnlich ein Raum für die Büssenden, welche schon
wieder Zutritt in das Heiligthum hatten; er hiess Nar-
thex (die Geissel) Hi) und war häufig durch eine Mauer
von den übrigen Theilen des Schiffs getrennt. Auch hat-
ten hier die Pilger und Fremden, so wie die Kateehumeneu
welche als noch des Unterrichts bedürftig nicht völlig
zur Gemeinde gehörten, ihre bestimmten Plätze. In den
Seitenschiffen standen in dem einen die Männer, in dem
ü)
Gestalt,
VVohl eher durch eine Vergleichung, wegen seiner länglichml
als mit einer Beziehung auf die Züchtigung der Biissemlvn.