Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Altchristliche und muhamedanische Kunst (Bd. 3 = [2], Bd. 1)

Christliche 
Basiliken. 
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mässig befunden, um Zugang und Durchblick 
SeitenschiHen zu erleichtern. Ebenso erschien 
aus 
OS 
den 
den 
Meisten überflüssig, den N ebenschiffen ein zweites Stock- 
werk zu geben; nach der abendländischen Sitte liess 
man es fort, während es in den Kirchen des Orients, 
wie wir später sehen werden, durchweg als notlnvelidig 
angesehen wurde. Dagegen aber waren manche Bedürf- 
nisse zu befriedigen, welche bei den heidnischen Gerichts- 
hallen nicht stattgefunden. Durch alles dieses gestaltete 
sich denn die christliche Basilika. in folgender Weise. 
Gewöhnlich lag vor der Kirche ein Vorhof, (Aula, Vesti- 
bulum, Pronaos) meistens ganz oder theilweise von einem 
Säulengange umgeben. In der Mitte desselben befand 
sich ein Brunnen (kantharus), in welchen die Gläubigen, 
ehe sie in die Kirche traten, mit symbolischer Andeutung 
der innern Reinigung die Hände einzutauchen pflegten; 
ein Gebrauch, aus welchem später der des Weihwassers 
entstand. In diesem Vorhofe hielten sich Wohl solche 
Büsseildc auf, denen wegen schwererer Frevel der ge- 
weihte Raum versagt war. Durch eine Vorhalle kam man 
dann zu den Thüren, die in die Kirche, oft schon zu dem 
bestimmten Schiffe führten. Am Eingange derselben war 
gewöhnlich ein Raum für die Büssenden, welche schon 
wieder Zutritt in das Heiligthum hatten; er hiess Nar- 
thex (die Geissel) Hi) und war häufig durch eine Mauer 
von den übrigen Theilen des Schiffs getrennt. Auch hat- 
ten hier die Pilger und Fremden, so wie die Kateehumeneu 
welche als noch des Unterrichts bedürftig nicht völlig 
zur Gemeinde gehörten, ihre bestimmten Plätze. In den 
Seitenschiffen standen in dem einen die Männer, in dem 
ü) 
Gestalt, 
VVohl eher durch eine Vergleichung, wegen seiner länglichml 
als mit einer Beziehung auf die Züchtigung der Biissemlvn.
	        
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