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Die
Araber
in
Spanien.
durch einen Vorsaal (von der Form seiner NVölbung der
Saal der Barke genannt) in einen grossen 'l'l1urn1 am
Rande des Abhangs, den s. g. 'l'l1urm des Comares, welcher
aber in seinen dicken Mauern die prachtvolle Audienzhalle,
den Saal der Gesandten birgt. Dieser Saal bildet einen
grossen quadraten Raum, nimmt fast die ganze Höhe des
Thurms ein, und ist mit einer in Holz construirten Kuppel
bedeckt. Auf drei Seiten wird er in zwei Stockwerken
von grossen Fenstern beleuchtet, welche, in der Dicke
der gewaltigen Mauern angebracht, wie kleine Zimmer
erscheinen, wohlgeeignet zu abgesonderten Gesprächen
der versammelten Hofleute und Ritter. Aus den Fenstern
hat man die herrlichste Aussicht auf die Stadt, das Thal
und die benachbarten Berge; hier konnten die edlen Mau-
ren, wie die Romanze sie nennt, die
Watfenhelden:
VOll
Gravnada
Mauren
z w a r,
edle
doch
Männer
oder ihre angebeteten Damen den
maurischen und christlichen Rittern
Kämpfen zwischen
zuschauen , welche
diese unter den Augen so erlauchter Zeugen auszufechten
liebten. Der Raum auf der westlichen Seite des Hofes
der Alberca führte zu verschiedenen Baulichkeiten, welche
jetzt zerstört sind, und unter welchen sich die Moschee
befunden haben soll. Auf der östlichen liegen die zum
Theil erhaltenen Badegemächer und Durchgänge, vermit-
telst welcher man zu dem prachtvollsten Flügel des
Schlosses, in welchem die Wohnzimmer und Festsäle der
königlichen Familie sich befanden, gelangte. Diese sind
glücklicherweise noch sehr vollständig erhalten und geben
Caballeros Granadinos
Aunque Moros, hijos dalgo,
in der Historia de los guerros
civiles
de
Grauada.