Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Altchristliche und muhamedanische Kunst (Bd. 3 = [2], Bd. 1)

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Die 
Araber 
in 
Spanien. 
Das elfte Jahrhundert war ein weniger glückliches 
für die spanischen Araber. Innere Zwietracht und die 
Angrilfe der christlichen Ritter, unter denen im Laufe die- 
ses Jahrhunderts der grosse Cid Campeador aufstand, 
vernichteten bald die Macht der Kalifen von Cordova. 
Einzelne Gewalthaber 
sich in verschiedenen Geä 
machten 
genden selbstständig, bis endlich der Almoravide Yussuf 
ben 'l'eschiin, welchen der Ilerrscher von Sevilla zum 
Beistande gegen die Christen angerufen hatte, den gräss- 
ten Theil des arabischen Spaniens sich unterwarf und von 
Marocco, seiner Hauptstadt, aus beherrschte. Wie es 
scheint, waren diese Mauren den spanischen Arabern an 
Bildung nicht überlegen, wenigstens nicht in der Archi- 
tektur, vielmehr bedienten sie sich i) auch in ihrer Hei- 
math fortan andalusiseher Baumeister und Arbeiter. Die 
YVirkung dieser veränderten Sachlage war daher keines- 
weges, dass die Formen und 'l'raditionen aus anderen 
muhamedanischen Gegenden in Spanien wiederum Eingang 
fanden, wohl aber wurde dadurch der Zusammenhang mit 
der, jetzt freilich auch immer mehr sinkenden byzantini- 
schen Kunst unterbrochen, und der angeborne Sinn der 
Einheimischen konnte sich nun freier entwickeln. Auch 
mangelte ihnen dazu ungeachtet der beständigen Kämpfe 
mit ihren Glaubensgenossen und mit (len Christen keines- 
Weges die Musse und Gelegenheit; denn diese Kämpfe 
wurden mit ritterlichem Geiste und von kleinen Schaaren 
ausgefochten, sie gestatteten an manchen Stellen fried- 
lichen Verkehr und selbst fi-euxldliehe Berührungen der 
Kämpfenden. Von der Eroberung an hatten die Araber 
mit der ihnen eigenthünllichen Gewandtheit die Vortheile 
des 
Girault a. a. O. 
Jahrhunderts. 
nach 
Fibu 
Said , 
einenl 
Schriftsteller
	        
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