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Die
Araber
in
Spanien.
er seinem Lieblingsaufenthalte vor. Es war dies eine
ileugegründete Stadt, wenige Meilen von Cordova, welche
er nach dem Namen seiner geliebtesten Gemahlin Zahra
benannte. Die Beschreibung, welche arabische Schrift-
steller von dem hier errichteten Palaste geben, lauten
mährehenhaft. Viertausend dreihundert Säulen verschie-
denen Marmors wurden aus allen Gegenden herbeigeführt,
die meisten aus Afrika, viele aus Spanien; hundertsechs-
undvierzig sandte der byzantinische Kaiser zum Geschenk,
und selbst aus der Hauptstadt der abendländischen Chri-
stenheit, aus Rom, wusste sich der Kalif neunzehn seltene
Stämme zu verschaffen. Wände und Fussböden waren mit
durchsichtigem Marmor in kostbarer Arbeit ausgelegt, die
Balken des Dachs von Cedernholz, mit Gold und Azur
bemalt. In den Sälen fingen Becken und Muscheln von
eleganter Form die springenden Wasser auf. In dem
Audienzsaal prangte dieses Becken mit einem goldenen
Schwan von bewundernswürdiger Schönheit, in Constan-
tinopel gefertigt, während ringsumher zwölf andere '.l'hier-
gestalten, die in Cordova selbst gearbeitet waren, Was-
serstrahlen spieenii). Darüber hing von der Decke herab
eine grosse Perle, welche der byzantinische Kaiser dem
Erbauer zum Geschenk gemacht hatte. Die Bogen an
den acht Thüren dieses Saales waren von Ebenholz und
Elfenbein, mit Gold und Steinen ausgelegt. Der Palast
erhob sich über Terrassen, die mit zauberischen Gärten
prangten; hier waren in Gehegen seltene Thiere, in Git-
terkäfigen buntfarbige Vögel eingeschlossen; das Gemurmel
4') In dem Kloster S. Geronimo bei Corduva wird noch ein
Hirsch von Bronce aufbewahrt, der von arabischer Arbeit scheint,
und den man auf der Stelle von Zahra gefunden haben will. Girault
a. a. 0. S.'7l. note 1.