Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Altchristliche und muhamedanische Kunst (Bd. 3 = [2], Bd. 1)

Die 
Moschee 
Zll 
Cordova. 
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Die Aussenmauern, wegen der Ungleichheit des Bo- 
dens theilweise auf einem Unterbau ruhend, sind von 
verschiedener Dicke und theils von Steinen oder Ziegeln, 
theils aus einer Mischung von Erde, Steinen und Kalk 
errichtet a). Sie werden von thurmartigen Strebepfeilern 
verstärkt und sind mit Zinnen gekrönt, welche das Dach 
verdecken. An der Südseite entsprechen die Strebepfei- 
ler der Zahl der Säulenreihen, so dass sie offenbar als 
WViderlage der Bogen dienen sollten; in Osten und Westen 
sind nur zehn Strebepfeiler in bei weitem grösserer Ent- 
fernung von einander, zwischen Welchen dann die 'l'hüren 
und die Luftfenster angebracht sind. Die Thüren sind 
von einfach viereckiger Form mit Marmorpfosten, über 
ihnen ein Hufeisenbogen. Die, Fenster haben Säulen an 
den Seiten, sind mit Steinen von durchbrochener Arbeit 
gefüllt und ebenfalls mit Hufeisenbogen gedeckt. Alle 
diese Bogen sind mit keilförmigen, dem Radius entspre- 
chenden, Sculpturen verziert. Der Schmuck eines Frieses 
mit Koraninschriften, welcher in den spätem Moscheen so 
gewöhnlich ist, fehlt hiernach, aber ungeachtet der mässi- 
gen Höhe macht das Aeussere durch seine langen, ein- 
fachen Linien und durch den Ausdruck von Solidität noch 
immer eine bedeutende Wirkung.  
Höchst wunderbar dagegen ist der Anblick des. In- 
nern. Man denke sich diesen unermesslichen Wald von 
Säulen im) 
in 
ihren 
sich 
durchschneidenden 
Reihen , 
die 
 Dieses schwache Material umrde von den Arabern oft ange- 
wendet und ist noch jetzt in Spanien unter dem Namen: Tapia be- 
kannt. Girault, Essai. 
M) Die Zahl ist nicht ganz festgestellt, weil einzelne Säulen 
an vielen Stellen fehlen und durch andre Constructionen ersetzt sind. 
Die arabischen Schriftsteller geben sie bis auf 1400, die neuem ge- 
wöhnlich auf S50 an. Eine gute Abbildung des Innern findet- sich 
auch in Chapuyls Moyen age pitloresqixe n. 115. 
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