Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Altchristliche und muhamedanische Kunst (Bd. 3 = [2], Bd. 1)

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Die 
Araber 
in 
Spanien. 
diesen Durchgängen noch weniger als bei jenen begründet, 
man legt ihnen nur deshalb "diesen Namen bei, weil die 
Seitenthüren in sie hineinführen , weil sie nicht viel 
schmaler sind , wie die Schiffe in der Längenrichtung, 
und weil endlich bei diesen vielfach sich durchkreuzenden 
Säulenreihen 
die 
eine 
nicht 
weniger 
bedeutend 
erscheint 
wie die andere. 
Die ursprüngliche Bedeckung des Innern ist nicht 
mehr erhalten, man hat sie im Jahre 1'715 aus Besorgniss 
des Einsturzes durch ein leichtes Tonnengewölbe ersetzt. 
Aus der Beschreibung eines Schriftstellers und aus man- 
chen Ueberresten kann man sie indessen ergänzen. Sie 
bestand in den freien Deck- und Querbalken, durch wel- 
che man auf den offenliegendexi Dachstuhl hindurchblickte. 
Ueber jedem der neunzehn Schiffeii) war nämlich eine 
besondere Bedachung mit schrägen Balkenrüstungen an- 
gebracht; zwischen diesen Dächern lagen grosse bleierne 
Abzugrinnen, und äusserlich waren die Dächer mit Blei 
gedeckt, die Zwischenräume zwischen den Dachschrägen 
aber durch grosse bleierne Blätter verziert. Alles Balken- 
werk des Daches war von wohlriecherldem Lerchenholze, 
und diente so mit reicher Verzierung in Gold und Farben 
zum Schmuck des Innern, in welchem übrigens ausser dem 
kostbaren Stoffe der Säulenstämme und Kapitale keine 
weitern Ornamente, namentlich weder Sculpturen noch 
lnschriften angebracht waren. Nur die heiligsten Stellen, 
von welchen weiter unten zu sprechen ist, machen durch 
reichern Schmuck eine Ausnahme. 
i) Girault de Prangey p. 42. Es bleibt nach der Schilderung 
des Morales (v.J.15'72), welche er anführt, zweifelhaft, ob die Dächer 
in der Längen- oder in der Breitenrichtung liefen; die Zahl der 
Schitfe, welche Morales ausdrücklich angiebt, scheint für die Längen- 
richtung zu entscheiden.
	        
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