Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Altchristliche und muhamedanische Kunst (Bd. 3 = [2], Bd. 1)

Die 
Moschee 
Z ll 
Cordova. 
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Gebäudes anschloss. Die neunzehn Schiffe in der Län- 
genrichtung, aus welchen dieser dergestalt erweiterte Bau 
bestand, sind von solcher Tiefe, dass ihre Säulen im Sinne 
der Breite (von Osten nach Westen) dreiunddreissig klei- 
nere Schiffe bilden. Keines dieser Schiffe ragte aber wie 
in christlichen Kirchen durch seine Höhe über die andern 
empor, sondern der ganze Weite Raum war (einzelne 
kleine an ausgezeichneten Stellen angebrachte Kuppeln 
abgerechnet) von gleicher Höhe. Die Säulen stehen dabei 
so nahe an einander, dass die Schiffe in der Längenrich- 
tung nur eine Breite von vierzehn Fuss haben. Diese 
Säulen selbst sind von Granit, Porphyr, Jaspis und Mar- 
mor, theils kannelirt, theils glatt, meistens von gleichem 
Durchmesser, ohne Basis, mit verschiedenen Kapitälen 
korinthischer Art, die aber häufig nur rohe, unvollendete 
Arbeit zeigen. Auf den Kapitälen erhebt sich ein schma- 
ler, länglich viereckiger llIauerpfeiler, der bis zu den 
Deckbalken hinaufgeht, und welcher in der Längenrieh- 
tung mit den Pfeilern über den benachbarten Säulen durch 
zwei frei über einander gewölbte Bogen verbunden ist. 
Der erste dieser Bogen ist an seiner Wurzel eingezogen, 
und bildet also eine Hufeisenform, der andere steigt von 
einem kleinen Gesimse in einfacher Ründung auf". Diese 
senkrechten Stützen tragen dann die Haupt- oder Quer- 
balken. Da die verbindenden Bogen nur in der Längen- 
richtung gezogen sind, so gehen die Schiffe in diesem 
Sinne immer unter der graden Decke und zwischen der 
fortlaufenden Mauerverbindung von Stützen und Bogen 
hindurch, während die Quersehiife keine solche fortlau- 
fende Begränzung oberhalb der Säulen haben, sondern die 
Bogen jener Längenreihe durchschneiden. Der Vergleich 
mit den Schiffen unsrer christlichen Kirchen ist daher bei 
III. 25
	        
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