Die
Moschee
Z ll
Cordova.
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Gebäudes anschloss. Die neunzehn Schiffe in der Län-
genrichtung, aus welchen dieser dergestalt erweiterte Bau
bestand, sind von solcher Tiefe, dass ihre Säulen im Sinne
der Breite (von Osten nach Westen) dreiunddreissig klei-
nere Schiffe bilden. Keines dieser Schiffe ragte aber wie
in christlichen Kirchen durch seine Höhe über die andern
empor, sondern der ganze Weite Raum war (einzelne
kleine an ausgezeichneten Stellen angebrachte Kuppeln
abgerechnet) von gleicher Höhe. Die Säulen stehen dabei
so nahe an einander, dass die Schiffe in der Längenrich-
tung nur eine Breite von vierzehn Fuss haben. Diese
Säulen selbst sind von Granit, Porphyr, Jaspis und Mar-
mor, theils kannelirt, theils glatt, meistens von gleichem
Durchmesser, ohne Basis, mit verschiedenen Kapitälen
korinthischer Art, die aber häufig nur rohe, unvollendete
Arbeit zeigen. Auf den Kapitälen erhebt sich ein schma-
ler, länglich viereckiger llIauerpfeiler, der bis zu den
Deckbalken hinaufgeht, und welcher in der Längenrieh-
tung mit den Pfeilern über den benachbarten Säulen durch
zwei frei über einander gewölbte Bogen verbunden ist.
Der erste dieser Bogen ist an seiner Wurzel eingezogen,
und bildet also eine Hufeisenform, der andere steigt von
einem kleinen Gesimse in einfacher Ründung auf". Diese
senkrechten Stützen tragen dann die Haupt- oder Quer-
balken. Da die verbindenden Bogen nur in der Längen-
richtung gezogen sind, so gehen die Schiffe in diesem
Sinne immer unter der graden Decke und zwischen der
fortlaufenden Mauerverbindung von Stützen und Bogen
hindurch, während die Quersehiife keine solche fortlau-
fende Begränzung oberhalb der Säulen haben, sondern die
Bogen jener Längenreihe durchschneiden. Der Vergleich
mit den Schiffen unsrer christlichen Kirchen ist daher bei
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