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Die
in
Araber
Sicilien.
eine Meile südlich von der Stadt. Der Grundriss ist der
eines Vierecks von bedeutend grösserer Breite als Tiefe,
auf welchem in der Mitte der schmalen Seiten kleine
viereckige Pavillons vertreten. Das Aeussere bildet eine
grosse imposante Masse mit einfachen Abtheilungen; die
hohe Mauer, in Werkstücken sorgfältig aufgeführt, ist
ringsumher durch horizontale Gesimse in drei Stockwerke
abgetheilt, von denen die beiden obern mit Arcaden und
wirklichen oder falschen Fenstern versehen sind. Im Innern
gelangt man durch eine Vorhalle sogleich in den pracht"
vollen Empfangssaal, welcher von massiger Grösse aber
bedeutender Höhe mit Nischen, mit einem Springbrunnen
in einer derselben, und an den Wänden mit bunten, gla-
sirten Ziegeln und Marmorstücken geziert ist. Ueber der
WVölbung dieses Saals befand sich sonst ein offener Hof,
durch Welchen die niedrigen Frauengemächer des zweiten
und die hohen Säle des obersten Stockwerks ihre Be-
leuehtung und vielleicht auch die Aussicht auf die Spiele
und Festlichkeiten in dem untern Raume erhielten f).
Die Cuba, nur eine halbe Meile von der Zisa ge-
legen, ist in ähnlichen Verhältnissen, zwar bedeutend
kleiner, aber noch regelmässiger und zierlicher gebaut.
Im Aeussern nämlich sind die Mauern wiederum wie dort
von regelmässigen Quadern errichtet, "aber nicht in Stock-
werke abgetheilt, sondern ringsumher mit durchlaufenden
Arcaden, von etwa vierzig Fuss Höhe verziert. Diese
Arcaden aus einfachen, sich wiederholenden Gliederungen
bestehend, haben in ihrer Mitte mehrere kleine, meistens
falsche Fenster, welche drei Stockwerke andeuten. Im
4') Jetzt ist dieser lmchgelegene Hof wie das ganze Gebäude
mit einem flachen Dache gedeckt und jene Gemächer werden durch
eingebrochene Fenster erhellet.