Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Altchristliche und muhamedanische Kunst (Bd. 3 = [2], Bd. 1)

Die 
Araber 
in 
Afrika. 
Afrika 
Sißilißll- 
und 
Baldmach der Eroberung von Aegypten drangen die 
arabischen Heere auch in die westlichen Theile der rö- 
mischen Besitzungen in Afrika vor. Sie besiegten nicht 
bloss die Statthalter und Heere der byzantinischen Kaiser, 
sondern auch in längerem und verderblichem Kampfe die 
Ureinwohner des Landes, die mauretanischen Stämme, 
welche von den Römern zurückgedrängt aber nicht über- 
wunden aus ihren Gebirgsthälern herabkamen. Ein Ver- 
nichtungskrieg begann, welcher mit der Verödung des 
Landes und mit dem gänzlichen Verschwinden der Ein- 
gebornen oder ihrer Aufnahme in die Reihen des sieg- 
reichen Volkes endigte , und den Nachkommen, den 
maurischen Arabern, den wilden und unstiiten Zug zu- 
rückliess, welcher ihnen noch jetzt geblieben ist  Diese 
entfernten Gegenden konnten nicht lange im Gehorsam 
der Kalifen des Orients bleiben, bald erhoben sich selbst- 
ständige Dynastieen, welche das Land in mehrere ver- 
schiedene Reiche theilten. Die wichtigste Stadt dieser 
Gegenden war Kairovan, im Innern des Landes unfern 
Tunis, eine Gründung der Araber, noch jetzt, obgleich 
minder bedeutend und der spätem Residenz Tunis nach- 
stehend, im Besitze einer als reieh und prachtvoll he- 
rühmten Moschee, die vor allen andern der Barbarei heilig 
gehalten AVifd, in welche aber unsre Reisenden noch nicht 
einen der acht Localpunkte, in welchen er die gesammte Bangeschichte 
concentriren zu können meint. Indessen ist auch er mit allen stimm- 
fähigen Schriftstellern der jetzigen Zeit darin einverstanden, dass die 
germanische Architektur jedenfalls eine neue Schöpfung enthalte und 
nicht (wie man wohl früher gethan) gradezu als eine_Ableitung der 
arabischen angesehen werden könne. Vergl. besonders Hittorf a. a. O. 
ü) Nur in den Gebirgen des Allas haben sich in den Berbern 
oder Kabylen noch Abkömmlinge jener alten Stämme erhalten.
	        
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