Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Altchristliche und muhamedanische Kunst (Bd. 3 = [2], Bd. 1)

Monumente 
der 
Moghulu 
in 
und 
bei 
Agta- 
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erinnert an die körperverbergenden Dagops, die Pyramidal- 
form an manche altindische Monumente, und es ist nicht 
unmöglich, dass der weise Herrscher zweier so verschie- 
dener Völker, die er durch die wohlthätigen Maassregcln 
seiner Regierung einander zu nähern versucht hatte, 
den götzeildieilenden Hindus und den bildlosen Moslems 
in der Form seines Grabgebäudes angenehm bleiben wollte. 
Wenigstens war ihm jene andere vorherrschende Form 
nicht unbekannt, indem schon die Monumente seines Va- 
ters Humayun und des Usurpators Shir Shahk) darin 
erbaut sind; auch kehrte man sogleich wieder dahin zu- 
rück. Das reichste und reizendste von allen diesen Grab.- 
monumenten ist das Tai mahaliiii) d. i. Wunder der 
Welt, mit dessen glänzender Ausstattung Akbars Enkel, 
Schah Dschehan, seiner geliebten und schönen Gemahlin 
Nur-Dschehan ein Denkmal seiner Liebe und Sehnsucht 
errichtete. Sie war die Nichte jener in den orientalischen 
Sagen noch mehr gefeierten Nur-mahal, der ilicht minder 
angebcteten Gemahlin seines Vaters Schah Dschehangir, 
und wir werden durch dieses Denkmal auf eine andere 
Eigenthümlichkeit der Regenten dieser Dynastie, auf ihre 
Zärtlichkeit und Gattentreue aufmerksam gemacht. Es 
war vielleicht eine Einwirkung persischen oder altindi- 
schon Zartsinnes, welche mitten in dem Harem moslemi- 
scher Fürsten eine so gesteigerte Verehrung weiblicher 
Anmuth und Tugend hervorrief. 
Noch reicher als Agra wurde dann das neue Delhi 
oder (wie es nach seinem Erbauer heisst) Schah Dschehan- 
Abad im 17'. Jahrh. geschmückt. Der grosse Palast mit 
dem berühmten, von den grössten Edelsteinen der Welt 
Daniclls III. I9. Elliot I. 63. II. 5. 
Daniells I. 18. Elliot I. 2I. II. 27. Ritter 1136.
	        
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