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Muhamedanor
in
Indien.
Aufwand ,
der
mit
der
Ilinfzilligkeit
menschlicher
Grösse
contrastirt.
Etwas abweichend von dieser vorherrschenden Ge-
stalt ist das Monument Kaiser Akbar des Grossen
(fl- 1605) zu Secundra bei Agraili). Es besteht aus einem
grossen Pyramidalbau von vier Stockwerken, jedes auf
allen vier Seiten ganz gleich mit offenen Hallen von Pfei-
lern und Kielbogen ausgestattet, und an der Ecke mit
einem achteckigen Thürmchen geschlossen. Treppen füh-
ren zu der Plattform jedes Stockwerks hinauf, die mit
einer Balustrade geschlossen und über dem Eckthurm
einen oifenen, mit einer kleinen Kuppel gekrönten Pavillon
hat. In der Mitte jedes Stockwerks und jeder Seite
desselben führen lange Gange zu der in ihrem Durch-
schnittspunkte gelegenen Grabkammer, in welcher sich
ein Sarg befindet. Nur der im untern Stockwerke enthält
die Leiche des Fürsten, aber auch auf der Plattform des
obersten Stockwerks steht keine grosse Kuppel, sondern
nur ein unbedeckter Sarg. Das Gebäude liegt wieder im
Innern eines Gartens, der von einem grossen Mauerwall
umgeben ist, welcher wie das Hauptgebäude mit offnen
Hallen, Eekthürmen und hohen weit geöffneten Portalen
geschmückt ist. In rothem Granit gebaut, mit weissem
Marmor ausgelegt und mit seinen langen Bogenhallen
macht das Gebäude einen sehr eigenthümlichen Eindruck.
Da diese Fürsten ihr Grabmonument schon bei ihrem Le-
ben zu errichten liebten, so ist die ungewöhnliche Form
wahrscheinlich ein eigner Gedanke Akhars ; die Mehrzahl
der senkrecht übereinander aufsteigenden Grabkammern
Öl) Danniclls 1.9. Elliolll. 55. ßitterVLllßi. Drei englische Re-
gimenter mit Bagage und Artillerie fanden in diesem Grabmale ge-
räumige Winterquartiere.