Monumente
der
Moghuln
in
und
bei
Agra.
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Innern noch reicher geschmückt, als der städtische Palast.
Wichtiger und höchst eigenthümlich sind dagegen die
Grabmonumente dieser Kaiser des Orients. Sie liegen
nach der Gegend des zerstörten Delhi hin, entweder an
den Ufern des Yamunastroms, in dessen majestätischen
Fluthen ihre Kuppeln sich spiegeln, oder in der Mitte eines
grossen Weihers, stets umgeben von ausgedehnten Gar-
tenanlagen, welche dem Besuche des Volks geöffnet und
durch zahlreiche Wächter geschützt sind. Eine oder zwei
Moscheen sind gewöhnlich damit verbunden, doch ragt
das Grabgebäude selbst über sie hervor. Es bildet ein
mächtiges Vier- oder Achteck, von 'l'hürmen und Mina-
reten begränzt, mit vier grossen Eingängen, welche durch
ihre weiten Bogen zu dem mittlern Raume hinführen, wo
auf erhöhter Stelle unter der Kuppel die Särge stehen,
mit kostbaren Teppichen bedeckt, von einer Balustrade
umschlossen, die mit Mosaik in den edelsten Steinen reich
geschmückt ist. Es ist ein eigenthümlicher Zug an diesen
oft milden und wohlthätigen, oft grausamen, immer aber
gewaltigen Despoten, dass sie ihre Grabstätte mit einer
zwar feierlichen und fürstlichen, zugleich aber dem Volke
zugänglichen Pracht ausstatteten. Die römischen Impera-
toren verhüllten in der nur äusserlich reich geschmückten
dichten Mauermasse ihrer Monumente den Aschenkrug,
diese kaiserlichen Verehrer des Islam prunken noch im
Tode mit jener Freigebigkeit und Wohlthätigkeit, welche
der Koran empfiehlt und zu den guten Werken rechnet.
Sie wölben die weite Halle über ihrem einsamen Sarge
und lassen das Volk durch die anmuthigen Gänge des
Gartens und durch die weit geöffneten Pforten von allen
Seiten wie zu einer Audienz herbeiströmen; sie versöh-
nen durch diese Gemeinnützlichkeit für den zwecklosen
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