Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Altchristliche und muhamedanische Kunst (Bd. 3 = [2], Bd. 1)

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Muhamedaner 
in 
Indien. 
Delhi, indem er, neben der Trümmerstätte der alten, 
eine neue Stadt erstehen liess. Beide Städte Wetteiferten 
in Prachtbauten, welche die der Patanenfürsten in der Ver- 
schwendung von kostbaren Stoffen und künstlicher Arbeit, 
zugleich aber auch in grandioser Einfachheit übertrafen. 
In Agra wird der Palast des Akbar gerühmt, der, 
glänzend geschmückt wie Alhambra, mit seinen zahl- 
reichen Höfen und Sälen, mit seinen Gemächern und den 
grössern und kleinen Plattformen, "die in allen Theilen 
des Schlosses den unbemerkten Genuss der balsamischen 
Luft und der lachenden Aussicht gestatten, die Stolze 
Pracht eines orientalischen Monarchen und seines Harems 
versinnlicht. Schon hier wie in andern Bauten dieser 
Fürsten bemerkt man den leuchtenden Schmuck der Mo- 
saiken an den Wänden, WO mit edeln Steinen, Agat, 
Irapis Lazuli und J aspis, Blumengewinde, Weinlaub, selbst 
(mit leichter Ueberschreitung des Verbots) Vögel und 
andre Thiere dargestellt sind. An der grossen Moschee 
(Dschama oder Dschamuna Musjid) a) überrascht es, dass 
ihre zwei Kuppeln eine ungewöhnlich spitze Form haben , 
an abendländische Bauten, etwa an die Kuppel des Doms 
zu Florenz erinnernd. Vor Allem aber wird die Perl- 
Moschee (Mootee Musjid) wegen ihrer einfachen und 
grandiosen Architektur gerühmt; ihren Namen hat sie, 
weil sie ganz in weissem Marmor gebaut ist, an dem nur 
der schmale Streifen der goldenen Koraninschrift auf lazur- 
blauem Grunde das sanfte Licht des Steines erhöht. In 
einiger Entfernung von Agra liegt Futtyporefkr) das 
Versailles der Moghuln, bei einem einfachen Aeussern im 
beider Hauptstädte 
Geschichte 
die 
 Elliot a. a. O. 1.19. Ueber die 
s. Ritter VI. 1126. tf. 
 Elliot l. 15. Bitter VI. 941.
	        
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